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05.08.2010

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Prince Charles soll Entwurf verhindern

Architekt erläutert Irans Botschaftspläne für London


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Im Londoner Stadtteil South Kensington soll die Botschaft der Islamischen Republik Iran gebaut werden. Der Entwurf stammt von dem Büro Daneshgar Architects. Der Inhaber Armin Mohsen Daneshgar unterhält Büros in London, Stockholm, München und Wien. Er verteidigt seinen Botschaftsentwurf zur Zeit gegen Kritik aus der Anwohnerschaft. Demnach passe das Gebäude nicht in die Nachbarschaft der monunentalen St. Augustin's Church.

In ihrer Not haben die Kritiker sich bereits an Prince Charles gewandt mit der Bitte, seinen Einfluss geltend zu machen und den Bau zu verhindern – so wie dieser es beim Projekt „Chelsea Barracks“ geschafft hat. Die dortigen Pläne von Richard Rogers wurden gekippt.

Architekt Daneshgar vermutet, dass weniger der Entwurf, sondern vielmehr die Funktion den Widerstand der Anwohner hervorrufe. Schließlich sei der Iran ein sehr umstrittenes Land. Überdies stimme sein Entwurf nicht mit dem konservativen Image, das die Leute vom Iran haben, überein. Sein Entwurf stelle vielmehr ein transparentes Gebäude mit spitzen Formen und viel Glas dar. Ein schief stehender Kubus an der Straßenecke soll als Galerie und für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden.

Daneshgar beteuert, als Architekt, der
in einer sensiblen Stadt wie Wien mit ihren vielen denkmalgeschützten Bereichen arbeitet, habe er die Umgebung in London genauestens analysiert und seinen Entwurf an den Bestand angepasst. Er habe vorgefundene historische Elemente in einen modernen Entwurf „übersetzt“, sagte er der britischen Plattform e-architect.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

9

Horst | 06.08.2010 10:55 Uhr

demokratie :)

....wie der Peter geschrieben hat, fragt mann sich ob es wirklich demokratisch geschrieben und geredet wird, schlisslich kommen die Briten jetzt darauf dass Irak und Afganistan Krieg nicht gerade.........war :)


8

matthias | 06.08.2010 10:39 Uhr

Prince Charles

@Andrea Palladio

Ich denke nicht, dass der Geschmack des Tronfolgers hier das Hauptproblem ist. Vielmehr hat er mit seiner Einflussname im Falle der „Chelsea Barracks“ eine Grenze überschritten, die der Parlamentarische Monarchie im demokratischen Großbritannien gesetzt wurde. Wenn er jetzt als Schutzheiliger eines formalen Traditionalismus angerufen wird entsprecht dies nicht der verfassungsrechtlichen Funktion des Königshauses.

7

Bauschlumpf | 06.08.2010 10:33 Uhr

Wo war Prinz Charles...

...als das neue BUS-Botschaftsgebäude in Berlin geplant wurde?

6

frank | 06.08.2010 09:37 Uhr

pheasant hunting

prince charles should concern himself with pheasant hunting...

5

rli | 05.08.2010 20:29 Uhr

botschaft

.... eine nicht kantige und nicht zerstückelte kubatur würde dem städtebaulichen genius loci sicher guttun....

4

peter | 05.08.2010 18:25 Uhr

iran

das gebäude ist vollkommen europäisch und fügt sich (nachbargebäude hat ähnliche propotionen, siehe luftbild) eigentlich nicht schlecht in die umgebung ein.
oder steht nicht am ende doch der zweifel dahinter, dass ein umstrittenes land ein so präsentes haus mitten in london bauen möchte? das allerdings sollte in einem demokratischen land nicht das thema sein.

3

Andrea Palladio | 05.08.2010 17:37 Uhr

Botschaft in London

Als Architekt entwickelt man leicht einen Reflex gegen alles, was Prince Charles auch nur ansatzweise gut finden könnte.

Mein Vorredner hat vollkommen recht, im Prinzip passiert hier recht Konventionelles. Und alles, was nicht konventionell ist, fällt unter die Kategorie "formalistischer Schwachsinn". Warum z.B. ist dieses "Wärterhäuschen" am Eingang noch von einer herzlich unästhetischen Bürobrücke überfangen? Um den Blockrand samt Traufe zu halten? Um ein Prinzip des "Aus-dem-Block-herausgeschnitten-sein" zu versinnbildlichen? Beides wirkt beliebig und herzlich wenig überzeugend.

2

mr-arcgraph | 05.08.2010 16:22 Uhr

genauestens analysiert

Aus den drei hier veröffentklichten Abbildungen erschließt sich nicht die Behauptung des Architekten, die Umgebung analysiert zu haben und vorgefundene historische Elemente zu verwenden. Aber vielleicht sind ja Wand, Decke, Fenster, Treppe und Dach gemeint. Diese "historischen Elemente" finden ihre Verwendung.
Gerade durch die Überhöhung der Ecke – die Verwendung der maximalen Bauhöhe als Brücke über dem schiefstehenden Pavillon – paßt sich der Entwurf nicht in die Umgebung ein. Gleichzeitig schafft er es nicht mit Anstand von der Kirche leicht abzurücken und zur nächsten Querstraße Höhe zu gewinnen. Ein von der Straßenflucht zurückspringender Gebäudeflügel könnte der Kirche den "Vortritt" lassen und die Gemüter beruhigen.

1

Till Fischer | 05.08.2010 16:09 Uhr

Botschaft in London

Blockrandbebauung, Lochfensterfassade, stehende Fensterformate....
Was wollen die Gegner denn noch?
Stuck?
Ratlos, Till Fischer

 
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