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18.09.2012

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Ägyptisches Tempelmotiv

Archäologisches Zentrum in Berlin


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Max Dudlers Berliner Bibliothek hat einen adäquaten Nachbarn bekommen: Das Archäologische Zentrum von Harris + Kurrle Architekten (Stuttgart) an der Geschwister-Scholl-Straße in Berlin-Mitte ist fertig.

Mit der laufenden Umstrukturierung der Berliner Museumsinsel mussten  Funktionen wie Büros, Labore und Archiv neu geordnet werden. In diesem Zusammenhang ist westlich der Museumsinsel mit den so genannten Museumshöfen ein weiterer kultureller Schwerpunkt geplant. Teil der Museumshöfe sind der Neubau der Gemäldegalerie und das Archäologische Kompetenzzentrum.

Letzteres wurde jetzt fertig, nachdem die Architekten 2007 den Realisierungswettbewerb für den Neubau gewonnen hatten. Ihr Entwurf basiert auf der städtebaulichen Setzung von Auer + Weber + Assoziierte (Stuttgart), die wiederum 2005 den städtebaulichen Ideenwettbewerb für die Museumshöfe in Berlin gewonnen hatten.
 
Das Zentrum besteht aus zwei verschränkten, unterschiedlich hohen Baukörpern, die den Hof der bestehenden ehemaligen Kasernenbauten dreiecksförmig schließen. Neu- und Altbauten sind unterirdisch miteinander verbunden.
Der Schwerpunkt der Gestaltung liegt auf der Form und Masse der Baukörper, die in ihrer Monumentalität an ägyptische Tempel erinnern. Die Verkleidung des Baus mit erdfarbenen Klinkern unterstützt diese Analogie. Außerdem sind Bezüge zum benachbarten Jacob-Wilhelm-Grimm-Zentrum von Max Dudler erkennbar: Auch beim Archäologischen Zentrum gliedern hohe schmale Fensteröffnungen die Fassade.

Auch funktional sind die beiden Baukörper getrennt. In dem fünfgeschossigen vorderen Bau sind die Studiensammlung, Archive und Bibliothek untergebracht. Im flacheren angrenzenden Riegel befinden sich Werkstätten, Labore und Verwaltungsräume. Beide Komplexe werden über große mehrgeschossige helle Foyers verbunden, die auch für Veranstaltungen und Ausstellungen genutzt werden sollen.

Fotos: Werner Huthmacher


Zum Thema:

Das Jacob-Wilhelm-Grimm-Zentrum von Max Dudler
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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

H.R.Hiegel | 11.10.2012 17:23 Uhr

Architektur und Klinker, Platzgestalt

Zumindest auf den Bildern ein recht wunderschönes Gebäude. Ruhig, nicht schrill; sensibel, nicht brutal; ausgewogen, ponderiert. Mit Ausnahme der modisch an den Rand gerückten Glas-Öffnung: Fast schon klassisch. Respekt!

5

Peter Lustig | 19.09.2012 14:44 Uhr

Fassade

Fassade...Fass -ade?
Es ist bitter diese immer gleichen Löcherfassade zu sehen. Ob Berlin oder München, das Bauvolumen wird entwicklet und zum Schluss die ''Deutsche Standardfassade'' drumgewickelt. In weiss oder weinrot, mit diesen Öffnungen erinnert es sehr stark an die Architektur der Expo von Herrn Speer senior.

4

Pekingmensch | 19.09.2012 12:22 Uhr

Bezug zur Stadt

Mit der Architektursprache kann ich grundsaetzlich leben. Was ich aber wirklich unertraeglich finde, ist wie sich der Bau seinem staedtischen Kontext verweigert. Da haben Auer + Weber einen huebschen kleinen Platz vor dem Bauwerk vorgesehen und was machen die Architekten damit? Nichts. Und ist es denn wirklich zuviel verlangt, im Erdgeschoss, vor allem entlang der Strasse, ein paar Fenster vorzusehen, so dass man als Passant nicht an einer vollstaendig geschlossenen Klinkermauer entlanglaufen muss? Noch viel besser waere es gewesen, eine Cafeteria oder eine Kantine im EG vorzusehen, oder eine kleine Archaeologie-Ausstellung...

3

Andrea Palladio | 18.09.2012 18:10 Uhr

Unerträglich schlecht … 

Ein weiteres Beispiel deutscher gebauter Trivialität. Ich kann an dem Bau keine einzige Ecke entdecken, die auch nur ein bisschen interessant wäre. Monotone, lange Sichtbacksteinflächen, ein gefrässig grosses Loch, Eingang genannt, in deplaziert wirkendem grünlichen Glas gehalten, in das dann wiederum, noch unpassender, eine unnötig klein wirkende schwarze (!) Tür hinein gestellt wird. Über die unbeholfene Proportionierung und die schlecht hinein gestellte Treppe redet man besser nicht, ebenso wenig über die im Detail schlecht gelöste Ecke, an welcher das Glas ans Mauerwerk stösst.

2

Hanle | 18.09.2012 18:05 Uhr

Frage

Sollten vor die Fassade nicht Figuren aufgestellt werden, gem. Wettebewerbsentwurf?

So wirrkt es schon sehr öde und abweisend.

1

jakob | 18.09.2012 15:42 Uhr

nörgelt

Leider stimmt die- in den Fotos angenehm aussende- Färbung des Klinkers nicht mit der Realität überein- in Echt wirkt der Bau leider unnötig dunkel, fast viollett-braun, zudem hat der gewählte Klinker eine etwas monotone Oberfläche. Schade, sonst wäre es- wie in den Fotos zu sehen- ein gelungener Bau!

 
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