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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Archaeologiezentrum_bei_Braunschweig_1120499.html

07.07.2010

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Schöninger Speere

Archäologiezentrum bei Braunschweig


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Mit dem Besucherzentrum für die „Himmelsscheibe von Nebra“ (BauNetz-Meldung zur Eröffnung im Juni 2007) sind sie in Deutschland bekannt geworden, nun scheint Archäologie-Erlebnis-Architektur zur neuen Erfolgstypologie für Holzer Kobler Architekturen (Zürich) zu werden: Gemeinsam mit der pbr Planungsbüro Rohling AG (Braunschweig/Magdeburg) und den Berliner Landschaftsarchitekten Topotek 1 haben sie ein internationales VOF-Verfahren für sich entscheiden können: Entwurfsgegenstand war ein Erlebnis- und Forschungszentrum für die „Schöninger Speere“, die ältesten erhaltenen Jagdwaffen der Menschheit. Diese acht aus Nadelholz gefertigten Speere sind zwischen 270.000 und 400.000 Jahre alt und beweisen das Jagdvermögen des Homo heidelbergensis, weiß Wikipedia.

Die Architekten setzen auf den Raumschiff-Effekt: Sie planen an der Fundstelle der archäologischen Kleinode ein „weithin sichtbares, zeichenhaftes Forschungs- und Erlebniszentrum“. Das Bild, das sie dabei hervorrufen wollen, soll an „geschichtete Erde“ erinnern und sich „über die natürliche Topografie erheben“. Das „futuristisch anmutende“ Gebäude mit reflektierender Oberfläche („Spiegel der Landschaft“) soll über eine Nutzfläche von 2.300 Quadratmetern verfügen, erschlossen wird es über ein dreigeschossiges Foyer.

Von hier aus soll der Ausstellungsrundgang über eine langgezogene Treppe auf die oberste Ebene zu den beiden großen Ausstellungsräumen führen. Diese werden flexibel bespielbar, das heißt, sie erlauben sowohl eine großflächige Inszenierung als auch die freie Unterteilbarkeit in kleinere Ausstellungseinheiten. Auch die Labors und Arbeitsräume der Forscher gehören zum Rundgang durch das Gebäude und sollen für den Besucher erlebbar werden.

Landschaftsbezüge und Blickachsen definieren Volumen, Grundriss und Schnitt des Gebäudes. Ausstellungs- und Forschungsräume sind in dem Zentrum unter einem Dach vereint. Durch geringfügig gegeneinander verschobene Formen des Gebäudes entstehen die Innen- und Außenräume. Dabei „muten die expressiven Fensteröffnungen wie Schatten auf dem Gebäude an und unterstreichen die ausdrucksvolle Dynamik der Architektur“.

Die Eröffnung des Neubaus ist für das Jahr 2012 geplant.


Zum Thema:

Objektbericht über das Besucherzentrum in Nebra im Baunetz Wissen


 
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