Funktional optimierte Wohneinheiten, das passt irgendwie nicht zu unseren heutigen, extrem differenzierten Ansprüchen. Was also tun mit den oft großformatigen Wohnkomplexen, die auch städtebaulich nicht immer den besten Ruf haben? Können mit kleinen Eingriffen bestehende Grundrisstypologien behutsam an den gesellschaftlichen Wandel angepasst werden?

Im Buch „Kleine Eingriffe. Neues Wohnen im Bestand der Nachkriegsmoderne“ geht die Berliner Architektin Niloufar Tajeri unter anderem dieser Frage nach. Der Band, den sie zusammen mit Walter Nägeli im Birkhäuser Verlag herausgegeben hat, erörtert „einerseits die politischen, ökonomischen und sozialen Rahmenbedingungen des Bestandes und andererseits seine baugeschichtliche, räumliche und konstruktive Beschaffenheit.“

Morgen Abend werden Tajeri und Nägeli diese Themen im Rahmen der Arch+ features 56 mit weiteren Gästen diskutieren. Der schwedische Architekt Erik Stenberg spricht über die verborgenen Potentiale, die sich im Wohungsbau der Nachkriegsmoderne finden lassen. Und die beiden Architekten Anna Heilgemeir und Oliver Clemens werden die in ein Kollektivhaus transformierte Büroplatte WiLMa in Berlin-Lichtenberg vorstellen.

Termin: Freitag, 27. Januar 2017, 19 Uhr
Ort: Aquarium des Südblocks, Skalitzer Str. 6, 10999 Berlin

Zum Thema:

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