Der Name ist schön, aber kryptisch: Monadnock nennen Job Floris und Sandor Naus ihr Rotterdamer Büro, und zumindest Grundkenntnisse der amerikanischen Architekturgeschichte sind notwendig, um den Bezug zu verstehen: Das Monadnock Building, 1893 von Burnham & Root erbaut, ist nämlich eines der radikalsten Hochhäuser der Chicago School – gleichermaßen reduziert wie archaisch-skulptural.
Mit ihrer Namensgebung stellen sich Floris und Naus explizit in eine historische Tradition, die sie nach ihrer Ansicht vom Zwang zur Erfindung befreit. Sie plädieren für eine Suche nach Kontinuitäten und den kreativen Umgang mit bestehenden Wissensbeständen.
Ihr Motto für die kommende Veranstaltung Arch+ features 30 lautet Make no little Plans, nach einem Zitat von Daniel Burnham, einem der beiden Monadnock-Architekten. Dieser forderte damals von seinen Kollegen, nur Architektur zu entwerfen, die auch begeistern kann. Big Plans eben, wie sie sich auch Floris und Naus wünschen, wobei ihre Mischung aus historischer Bescheidenheit und zeitgenössischem Kunstwillen einen spannenden Abend versprechen.
In den Berliner Kunst-Werken wird Job Floris am kommenden Donnerstag zunächst die Arbeiten von Monadnock präsentieren und im Anschluss mit Wilfried Kuehn von Kuehn Malvezzi diskutieren. Beginn ist um 19 Uhr: Perfekt also auch für alle, die zuvor die neuen Räume des C/O Berlin im Amerika-Haus sehen möchten – die Eröffnung hier beginnt nämlich schon um 16 Uhr.
Termin: Donnerstag, 30. Oktober 2014, 19 Uhr
Ort: KW Institute for Contemporary Art, Auguststr. 69, 10117 Berlin
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