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24.03.2021

Lettische Architecture parlante

Apotheke in Riga von Substance


Eine schnelle Corona-Impfung der Bevölkerung gilt als Gebot der Stunde. Doch in Lettland verzögert sich das erklärte Ziel, sodass das Land im europäischen und baltischen Vergleich mittlerweile deutlich zurückhängt. Grundsätzlich dürften neben Hausarztpraxen auch Apotheken den Prozess bald schon beschleunigen. In der Hauptstadt Riga hat das ortsansässige Büro Substance nun die Dzirciema Apotheke realisiert, die den neuen Herausforderungen gewachsen sein sollte. Im westlich der Düna gelegenen Bezirk Dzirciems errichteten die Architekt*innen den Neubau für das familiengeführte Unternehmen Insbergs, das in den letzten 20 Jahren in einer gemieteten Räumlichkeit ansässig war. Die Baukosten werden mit 550.000 Euro angegeben.

Der zylinderförmige Bau befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur medizinisch ausgerichteten Stradiņš-Universität, auf einem 1.820 Quadratmeter großen Grundstück an der Kreuzung von Jūrmalas- und Dzirciema-Straße. Am Kopfende zweier orthogonal stehender, fünfgeschossiger Wohnzeilen aus sowjetischer Zeit liegend, entstand rund um den Bau eine kleine Platzanlage. Neu angelegte Fußwege sollen für Belebung sorgen und das zweigeschossige Volumen nicht nur als Funktionsgebäude charakterisieren, sondern auch als skulpturale Installation zu dessen Gestaltung beitragen.

Räumlich gliedert sich die Apotheke mit einer Geschossfläche von 170 Quadratmetern in Verkaufsraum und Lagerräume im Erdgeschoss sowie Personal- und Büroräume in der oberen Etage. Verbunden sind beide über eine Spindeltreppe. Bei der Fassade bediente man sich eines universalen Symbols der Pharmazeutik. Ineinandergreifende Kreuze erlauben die Ausbildung der gewünschten Form und machen die Nutzung von Weitem ablesbar. Das Tragwerk bilden vier Stahlbetonsäulen, dazu kamen an der Fassade entweder perforierte Aluminiumbleche oder flächige Aluverbundplatten sowie bei den Verkaufsräumen Glaselemente zum Einsatz. Auf diese Art sei der Energieverbrauch auf ein Minimum reduziert worden, so die Architekt*innen.

Text: Marius Birnbreier
Fotos: Substance


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