Inmitten eines Pariser Geschäftsviertels zwischen Seine und Gare de Lyon hat das Büro Hamonic + Masson zwei Wohnblöcke realisiert, die sich von den umliegenden Bürobauten der 1960er Jahre erfrischend abheben. Hinter der hohen Blockrandbebauung sind die Gebäude im Innenhof nicht zu erahnen, lediglich von der Hauptstraße entlang der Seine sind die grün leuchtenden Balkone auszumachen.
Die Architekten haben zwei zueinander versetzte Wohnblöcke mit acht beziehungsweise elf Geschossen mittig im Innenhof angeordnet. Verbunden sind die beiden Gebäude über einen grün gefärbten Weg und eine abgetreppte Terrasse, die dem gemeinsamen Außenraum Aufenthaltsqualität verleiht. Ihre Zusammengehörigkeit finden die Bauten über die umlaufenden, weit auskragenden Balkone. Etagenweise wechseln sich brüstungshohe Geländer mit raumhohen Lamellen, Glaspaneelen und Gittern ab.
Auffällig ist die reflektierende Fassadengestaltung aus glänzend polierten Trapezblechen, die sich mit farbigen Paneelen abwechseln und die Gebäudehülle dadurch akzentuieren. Die großzügigen Balkone bieten jeder der 62 Wohnungen zusätzlichen Außenraum, der je nach Geländerausbildung offen oder wie in einer Loggia geschützt wirkt. Innen sind die Wohnungen um einen Erschließungskern angeordnet. Nur dieser und die Fassaden sind tragende Elemente, so dass der Innenraum flexibel gestaltbar bleibt.
Obwohl die Grundform der Bauten quadratisch ist und die Wohnungen geschossweise gleich organisiert sind, wirken die Gebäude durch die auskragenden Balkone und unterschiedlich eingesetzten Materialien alles andere als eintönig.
Fotos: Sergio Grazia
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till | 08.08.2012 17:18 Uhrso inspirierend kann architektur sein
fantastisch!