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19.08.2009

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Krasse Winkel

Apartmenthaus in Tallin fertig


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Die estnische Hauptstadt Tallinn zeichnet sich vor allem durch ihre geschlossene, aus mittelalterlicher Bebauung bestehende Altstadt aus. Nun wurde kürzlich an deren Rande ein fünfstöckiges Apartmentgebäude, geplant vom estnischen Büro Kosmos, fertig gestellt, das mit seiner Architektur im krassen Gegensatz zur denkmalgeschützen Nachbarbebauung steht.

Die Architekten schreiben: „In Verbindung mit einigen der alten, historisch wertvollen Nachbargebäude schafft der Neubau einen aus kleinteiligen, sich miteinenader verbindenen Stadträumen bestehenden Kontext, der typisch ist für die Altstadt Tallinns.“

Während sich im Erdgeschoss des Neubaus Gewerbeeinheiten befinden, verfügt jedes der Apartments in den darüber liegenden Geschossen über eine große Terrasse.
Als Baukonstruktion wurde eine Mischung zwischen Beton- und Stahlrahmenkonstruktion gewählt. Alle Fassaden wurden mit Natursteinplatten verkleidet, um, so die Architekten, das Gebäude in die Natursteinfassaden der Nachbarhäuser einzugliedern.

Vor allem fallen aber bei dem Neubau die in spitzen Winkeln endenden Fensterbänder der Fassaden ins Auge, die in Einklang mit den oft spitzwinklig zulaufenden Räumen im Grundriss stehen. Bleibt zu hoffen, dass die Architekten bei ihrer Planung an viele Einbauschränke gedacht haben. Eine Möblierung mit rechtwinkligen Schränken scheint sonst schwierig.


Kommentare
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8

duarchffm | 20.08.2009 13:20 Uhr

arme häuser

warum vergewaltigt man den bestand so dermassen. das ist ein globales problem und nicht allein in tallin anzutreffen. die formen sind sicher etwas auf der sauren wiese, wobei ich da auch lieber kühe mag. mehr sensilibität bitte!

7

Bücherwurm | 20.08.2009 12:39 Uhr

Zwang zur Profilierung

Ich schwanke gerade in meiner Meinung. Zunächst fand ich das Projekt schrecklich, dann aber habe ich die Bilder auf deren Seite gesehen (Danke für den link). Als Appartmenthaus ist das sicher eine Architektursprache, die ich nicht für meine Wohnung angenehm fände. Zu aufgeregt, zu sehr im Mittelpunkt.

Betrachtet man andere Wettbewerbsergebnisse aus der letzte Zeit könnte man zu dem Schluss kommen, dass die Architekten ein starkes Bedürfnis zur Profilierung und der Leistungsschau zu haben scheinen. Mit Gewissenhaftigkeit der Vergangenheit gegenüber hat das sicher nicht sonderlich viel zu tun. aber wir sollten aus Deutscher Geschichte da nicht den ersten Stein werfen. Wie lange haben wir gebraucht mit unserer Geschichte umzugehen. Auch heute fallen wir immer wieder in das alte Raster zurück ... Beispiele muss man nicht nennen.

6

special k | 20.08.2009 10:50 Uhr

kraftvoll - gewagt?!

eher kalt, hart und unwohnlich. eine reine selbstinszenierung der architekten! wie leider viel zu oft. obwohl ich schon glaube, dass da im "osten" sehr gute dinge gebaut werden - dieses objekt zählt meiner meinung nach nicht dazu.

5

solong | 20.08.2009 08:56 Uhr

kraftvoll

tja grün und die damit verbundene lebensqualität scheint ja allgemein keine rolle mehr zu spielen ... ansonsten eine wirklich kraftvolle inzenierung, gut umgesetzt .... respect an kosmos

4

Harald Koops | 20.08.2009 07:59 Uhr

Schamwand

Generell ist die Formensprache ja OK, wenn man sowas will. Das Bauweltredakteure sich Sorgen um 5-m-Eichen-Schrankwände machen, finde ich schon bemerkenswert.

Das mit der "Einfügung" ist sicher nicht so gut gelungen. Es sei denn man hält die übrig gebliebene Restfassaden-Schamwand aus früheren Zeiten zum Strassenraum für ´ne tolle Einfügungsidee.

Ist es in der Form und dem Zusammenhang aber sicher nicht.

3

rauke rübenstrauch | 19.08.2009 20:52 Uhr

go east!

super teil! noch bessere bilder gibts auf der site der architekten: http://www.kosmoses.ee/ verstärkt mein eindruck, dass in osteuropa gerade die lucy mit dem bär steppt. go east!

2

dethomas | 19.08.2009 17:29 Uhr

gewagt!

die trauen sich was in tallin,
aber das ergebnis überzeugt mich.

1

AndreasM | 19.08.2009 16:30 Uhr

"typisch für ganz Tallin"

Das hat den Charme der amerikanischen B2-Bomber, nur bei weitem nicht so effektiv und elegant...
Wann wird der denkmalgeschützte "Rest" des Strassenblocks abgerissen ??

Wenn das typisch für die ganze Stadt ist, dann muss ich dort nie hin ;- )

 
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