Während bei uns „ökologisches Bauen“ oft bedeutet, Häuser gegen Wärmeverlust zu dämmen, sieht das in Montpellier ganz anders aus. Dort ist eher die Sonneneinstrahlung das Problem, sodass der Architekt Jean-Paul Viguier (Paris) bei seinem Apartmenthaus im neuen Stadtteil Parc Marianne den erforderlichen außen liegenden Sonnenschutz zum gestalterischen Hauptmerkmal gemacht hat. Tiefrote Paneele aus Aluminium umhüllen scheinbar gleichförmig das Gebäude, dahinter liegende Loggien und Balkone hingegen sind von variabler Tiefe.
Die eigentliche Überraschung lauert auf der Rückseite des Gebäudes. Über einem tiefer gelegenen Gemeinschaftsgarten schweben, in drei mehrgeschossigen Scheiben gestapelt, weit auskragende Terrassen. Anstatt laue Sommerabende aufgereiht nebeneinander zu verbringen, können die Bewohner des roten Hauses auch quer von Etage zu Etage miteinander kommunizieren.
Die Farbe ist übrigens ein Versuch, sich im Offensichtlichen zu verstecken: Laut des ursprünglichen Masterplans sollte das Haus niedriger werden, und die Verantwortlichen hoffen, dass bei dem ganzen Rot die weißen Luxusapartments nicht auffallen, die der Entwickler aus Gründen der Rentabilität noch oben auf den ursprünglichen Baukörper gesetzt hat. Die räumliche Anordnung der Terrassen ist dort dann auch gleich etwas weniger gemeinschaftlich als im unteren Teil des Hauses.
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auch ein | 20.09.2013 16:01 Uhrarchitekt
qiuetschig aber doch n dolles ding !