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11.02.2013
Haus auf Skiern
Antarktis-Station von Hugh Broughton Architects
Science-Fiction in der Eiswüste: Anfang Februar wurde die Forschungsstation der „British Antarctic Survey‘s“ (kurz BAS) in der Antarktis eingeweiht – seit wenigen Tagen ist sie im Einsatz. Entworfen und gebaut wurde der ungewöhnliche mobile Stelzenbau von dem Londoner Büro Hugh Broughton Architects, das den Wettbewerb für das Projekt 2005 für sich entscheiden konnte.
Bereits im Januar 2006 waren die Architekten das erste Mal vor Ort; nun, gute sieben Jahre später, kann die Antarktis-Station Halley VI durch die Eiswüste am Südpol geschickt werden. Die fast 26 Millionen britische Pfund (umgerechnet 30 Millionen Euro) teure Forscherstation ist so gebaut, dass sie Schnee und Eis trotzen und quasi skifahren kann. An den hydraulisch bewegbaren Beinen befinden sich überdimensionale Skier, die die Station ziehen oder sogar aus Schneebergen ausgraben können, um die britischen Forscher im Gefahrenfall schnell in Sicherheit zu bringen.
Wie auf einer Perlenschnur sind die einzelnen Module aufgefädelt und miteinander verbunden. Die Station beinhaltet neben den blauen Modulen mit Laboren, Büros, Schlafräumen und einem Kraftwerk zur Energieversorgung außerdem eine rote, zweigeschossige Wohnkapsel als Gemeinschaftsraum. Bis zu 52 Forscher können im Sommer auf der Halley VI wohnen und arbeiten, während der drei langen und düsteren Wintermonate jedoch nur noch 16. Die Außentemperatur beträgt dann ungemütliche -56 °C, die übrigens wohl jegliche Dreharbeiten für einen nächsten James-Bond-Thriller unmöglich machen dürften.
Fotos: British Antarctic Survey‘s
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