Der Schweizer Architekt Andreas Hofer wird als Intendant die künstlerisch-inhaltliche Leitung der IBA 2027 StadtRegion Stuttgart übernehmen. Darauf verständigte sich vergangenen Freitag der Aufsichtsrat der IBA 2027 GmbH. Hofer wurde aus sechzig Bewerbern und Bewerberinnen ausgewählt.
Der 1962 Geborene gilt als Experte für neuartige Planungsstrategien und partizipative Prozesse. Bisher war er in der Geschäftsleitung der Zürcher Baugenossenschaft „mehr als wohnen“ tätig. Als Partner von Archipel (Zürich) unterstützt Hofer außerdem Bauträgerschaften und Kommunen bei der Strategieentwicklung und ist an weiteren Wohnprojekten wie zum Beispiel Kraftwerk1 in Zürich beteiligt. Der Aufsichtsratsvorsitzende der IBA Thomas Bopp bezeichnet ihn als „visionären Macher“.
Einhundert Jahre nach der Stuttgarter Weißenhofsiedlung will die IBA 2027 StadtRegion Stuttgart neue Antworten auf die Frage finden, wie wir im digitalen und globalen Zeitalter leben, wohnen, arbeiten wollen. Nachdem die ersten Aktivitäten vor genau einem Jahr angekündigt worden waren, fand im Sommer eine internationale Summerschool in und um Stuttgart statt. Auf der Suche nach Freiräumen für den kreativen Wandel in hochverdichteten, wohlhabenden Regionen initiierten die Teilnehmer Gespräche mit der Öffentlichkeit. Beim Raumweltenkongress im November wurden die Planungen zur IBA weiter thematisiert und es wurden klimagerechte Stadttechnologien der Zukunft vorgestellt.
Andreas Hofer will der „Komplexität des städtischen Raums“ mit seinen Erfahrungen in städtischen Entwicklungsprozessen und innovativem Städtebau sowie mit viel Realismus begegnen: „Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass es in Ballungsräumen zu 50 Prozent Einpersonenhaushalte gibt“, sagte er gestern bei seiner offiziellen Vorstellung. (rc)
Foto: IBA 2027 GmbH
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