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10.12.2024

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Erweiterung Dithmarscher Landesmuseum

Andreas Heller Architects & Designers in Meldorf


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Nur wenige Kilometer von der Nordseeküste entfernt, bezeichnet sich Meldorf gerne als „Kulturhauptstadt“ des Landkreises Dithmarschen. Das liegt nicht zuletzt am hier ansässigen Dithmarscher Landesmuseum. Im Auftrag des Landkreises haben Andreas Heller Architects & Designers aus dem nahen Hamburg das denkmalgeschützte Ensemble saniert und erweitert. Dabei setzten sie auch ein neues Ausstellungskonzept um.

Das Museum widmet sich der regionalen Geschichte Dithmarschens und kam nach seiner Gründung 1872 unter anderem in den Räumen der Meldorfer Gelehrtenschule unter. Im Jahr 1896 erhielt die Sammlung direkt neben der Schule ein eigenes Haus, das heute als ältester noch bestehender Museumszweckbau Schleswig-Holsteins gilt. Über die Jahre kamen weitere Gebäude und Anbauten hinzu, die im Zuge der Bauarbeiten energetisch und brandschutztechnisch saniert wurden.

Das Büro platzierte den Neubau zwischen die einstige Schule im Süden (die in den 1960er Jahren gänzlich in das Museumsensemble integriert wurde) und einen Anbau von 1924 im Osten. Der Neubau ersetzt ein eingeschossiges Gebäude von 1995 und verbindet die Bestandsbauten miteinander. Mit seinem abgewinkelten Baukörper bildet er den Haupteingang zum Museum. Ein mehrfach gefaltetes Dach soll die Giebelständigkeit der Bestandsgebäude in jede Richtung zitieren.

Hinter einer Fassade aus Vollklinkern nimmt der Erweiterungsbau das Foyer mit Kasse, Information und Shop sowie einen Multifunktionsraum, die Garderoben und einen gesonderten Ausstellungssaal auf. Vor- und zurückspringende Steine im Mauerverband ergeben ein Muster, das an Ebbe und Flut der Nordsee erinnern soll, schreiben die Architekt*innen. Einen weiteren regionalhistorischen Bezug schaffen drei Skulpturen an der Südostfassade: das historische Stadtwappen, eine Meldorfer Rolandsfigur und ein Fangnetz zum Krabbenfischen.

Vor gut 150 Jahren gründete eine Gruppe engagierter Bürger*innen das Museum, um dort Alltagsgegenstände zu sammeln, die sie durch die Massenwaren der Industrialisierung verdrängt sahen. Bald in eine öffentliche Trägerschaft übernommen, wuchs das Museum und bildet heute über tausend Jahre regionale Geschichte ab. Neben den baulichen Maßnahmen verantworteten die Architekt*innen die Neukonzipierung und Gestaltung der Ausstellung.

Bei einer Bruttogrundfläche von 4.245 Quadratmetern, davon 2.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche, werden Gesamtkosten in Höhe von 12 Millionen Euro brutto angegeben. (sbm)

Fotos: Werner Huthmacher


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