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03.06.2015

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Grau ist fast Weiß

Anbau von Graux & Baeyens in Belgien


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Kontrast, Zusammenspiel, Fügung – es gibt verschiedene Konzepte, historische Architektur mit einer neuen zu verbinden. Im belgischen Städtchen Ename haben sich Graux & Baeyens für eine Form der behutsamen Konfrontation entschieden. Was zur Straßenseite noch immer wie ein klassisch flämisches Haus mit weißverputzter Backsteinfassade wirkt, zeigt zur Gartenfront nun ein ganz anderes Gesicht.

In den Hof hat das Duo aus Gent einen skulpturalen Betonanbau gesetzt. Aus dem Erdgeschoss ragt ein rustikal verarbeitetes, betongraues Vordach aus der historischen Mauer heraus. Organisch-runde Flächen haben die Architekten aus ihm geschnitten. Über Wendeltreppen zugänglich, ist das Dach ein schlängeliger Parcours über das schmale Gartengrundstück und die Terrasse. Funktional soll die selbsttragende Konstruktion zum Nachbargrundstück abgrenzen und als Carport dienen.

Obgleich das betonierte Terrassen-Dach als eigenwilliger Baukörper an den Altbau andockt, haben Koen Baeyens und Basile Graux es durchaus der Architektur des Altbaus angepasst: Die Verschalung korrespondiert mit der Backsteinstruktur der Altbaufassade, das ergraute Weiß des Bestands und das helle Grau des Neubaus gleichen sich einander an.

Das Innere des Altbaus hat das Duo restauriert und teilweise umgestaltet. Hier stehen die originalen und überarbeiteten Holzelemente – etwa die Treppe oder die offene Deckenstruktur – weißen, modernisierten Räumen gegenüber. Durchbrüche und größere Fenster rücken die alten Räumlichkeiten in die Nähe des Zeitgenössischen. (sj)

Fotos:
Denis De Smet


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

archi | 03.06.2015 20:50 Uhr

die...

...steine auf bild nr6. sind cool ;)

1

Thomas | 03.06.2015 17:02 Uhr

Schwer verständlich

Schwer verständlich, warum die Aussicht in die Landschaft und den Garten durch die große Geste einer Betonüberdachung verhindert wird. Verträgt die städtebauliche heterogene Situation diese Formensprache und Materialität? Ist der Carport, der seine Schutzfunktion nicht erfüllen kann, dem Versuch geschuldet, eine Form zu schaffen - die nicht ablesbar ist? Wäre es vielleicht sinnvoller gewesen Geld in die Sanierung der Straßenfassade zu stecken, oder wird durch das verrottete Gesims der Genius loci betont? ;-)

 
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