Am 8. März 2004 wurde in Bonn feierlich der Erweiterungsbau des Amts- und Landgerichts eingeweiht. Der Entwurf für den Neubau stammt von den Architekten der „Planungsgruppe Stieldorf“ (Bad Honnef), die bereits 1993 den entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatten.

Mit der Eröffnung des Neubaus endet eine über vierzigjährige Planungs- und Baugeschichte. Dem historischen Gebäude aus dem Jahre 1904 wurde nun ein modernes Gebäude gegenübergestellt.
Die Architekten haben das Quartier zwischen Wilhelm-, Oxford-, Breite- und Alexanderstraße mit drei Baukörpern geschlossen. Der Büroneubau an der Oxfordstraße war bereits im Jahre 2001 bezogen worden und leitet in einem Viertelkreis zu einer anschließenden Wohnbebauung über. Der viergeschossige Zwillingsbau an der Alexanderstraße schließt unmittelbar an den bestehenden Gerichtsbau an und bildet die nördliche Quartierbegrenzung. Der als zurückgesetzter Kubus ausgeformte dreigeschossige Saalbau ermöglicht zum einen die völlige Freistellung der historischen Bastionsmauer und erzeugt zum andern einen maximalen Freiraum für die Grünanlagen des Annagrabens.

Mit der Formensprache wollten die Architekten das Selbstverständnis der Institution zum Ausdruck bringen, weg von einer bedrückenden Atmosphäre des Verurteilens hin zu einer befreienden des Rechtsprechens.
Die Kosten der Baumaßnahmen belaufen sich auf 55 Millionen Euro.

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