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28.10.2014

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Fragmente im Flügel

Amsterdamer Rijksmuseum von Cruz y Ortiz umgebaut


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Zehn Jahre lang war es wegen Umbau- und Sanierungsarbeiten zum Großteil geschlossen, im April 2013 feierte man die Wiedereröffnung fein-royal und laut-bunt. Mit der nächsten Eröffnung am 1. November 2014 ist das Rijksmuseum in Amsterdam endlich komplett – dann sind auch die Ausstellungshallen im Philips-Flügel wieder zugänglich. Diese blieben zwar während der zehnjährigen Umbauzeit für die Besucher geöffnet, mussten aber nun in den vergangenen anderthalb Jahren als letzter Bauteil im Rijksmuseum erneuert werden.

Ebenfalls wie bei dem Hauptgebäude wurde auch der Philips-Flügel von den spanischen Architekten Cruz y Ortiz Arquitectos (Sevilla) umgebaut; die Restaurierungsarbeiten übernahm wieder der holländische Architekt Van Hoogevest. Weiße Wände und geschliffene Böden bilden einen Übergang zum historischen Mauerwerk. Der Umgang mit dem Bestand, 1885 von dem niederländischen Architekten Pierre Cuypers (1827-1921) als Nationalmuseum errichtet, zeichnet sich durch ein geschicktes Update aus. Antonio Cruz und Antonio Ortiz haben die verschiedenen Anbauten im Philipsflügel mit neu hinzugefügten Elementen verbunden und das bisherige Atrium mit einem Glasdach abgedeckt.

Das passt alles zusammen. Der Philips-Flügel, das sogenannte Fragmentengebäude, besteht aus Teilen historischer Gebäude aus den Niederlanden, die Ende des 19. Jahrhunderts abgerissen worden waren. Im Amsterdamer Rijksmuseum wurden sie als wichtige Objekte der niederländischen Architekturgeschichte wieder aufgebaut und bewahrt. Zu den Fragmenten gehören Treppenbögen mit feinen Fresken, ein Wassertor und ein Türmchen.

Jetzt nimmt der Philips-Flügel auf seinem vier Geschossen und 13 Galerien Sonderausstellungen auf. Während das übrige Museum sich als Zeitreise durch die niederländische Kunstgeschichte vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert versteht, werden in diesem Bereich vor allem Fotoausstellungen gezeigt. Die Eröffnungsausstellung „Modern Times“ erzählt mit 400 Exponaten die Geschichte der Fotografie im 20. Jahrhundert; ab Februar wird dann die erste Ausstellung zum Spätwerk Rembrandts gezeigt.

Ergänzend zu den üblichen Anforderungen an ein heutiges Museum finden die Besucher im Philips-Flügel eine kleine Brasserie sowie ein Restaurant mit Terrasse – womit man auch schon im Park des Rijksmuseums wäre – einem als „grüne Lunge“ geplanten Garten.

Fotos: Ronald Tilleman, John Lewis Marshall und Erik Smits


Zum Thema:

www.rijksmuseum.nl

Das Rijksmuseum im Baunetz Wissen Gebäudetechnik


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