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29.07.2016
Hightech-Sonnensegel
Alvisi Kirimoto und Renzo Piano intervenieren auf Sardinien
Die Handschrift Pianos ist unverkennbar. Poetische Bilder, wie die eines Spinnennetzes, welches die „Farben des Lichts auffangen kann“, werden in vertrauter Hightech-Ästhetik realisiert: Eine Tragstruktur aus dicken Stahlkabeln – Hauptkabel, Rollkabel und Zugelemente – wird mit überdimensioniert wirkenden Verankerungen in den historischen Granitbauten aus dem 18. Jahrhundert befestigt und mit einem motorisierten System zum Einrollen der Segel versehen.
Durch die Motorisierung hat die farbige Intervention zwei Konfigurationen: Einerseits flattern die geöffneten Segel im Wind und spenden vereinzelt Schatten auf dem Platz. Andererseits sind sie in geschlossenem Zustand als farbige Stifte erkennbar – laut den Architekten eine Referenz an Faber-Castell Buntstifte, für die de André eine Leidenschaft hatte. Das begründet auch den Namen des Platzes, der zunächst nicht gerade italienisch klingt: Piazza Faber. (df)
Fotos: Luigi Filetici
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