Barletta ist eine kleine Hafenstadt an der Adriaküste in der süditalienischen Region Apulien. An ihrem südwestlichen Rand franst die Stadt in eine Abfolge kleiner Sozialwohnungsblöcke aus. Dieses vergleichsweise locker bebaute Areal ging aus einem städtebaulichen Zonierungsplan von Jahr 1962 hervor und heißt heute Zona 167 – in Anlehnung an den Paragraphen zur Einführung von Sozialwohnungen.
In Zona 167 hat das Unternehmen Edilbari ein Wohnungsbauprojekt realisiert, für welches das Architekturbüro Alvisi Kirimoto (Rom) die Verantwortung übernommen hatte. Das sechsgeschossige Wohnhaus mit einer einheitlich dunkelgrauen Ziegelfassade und weißen, präfabrizierten Balkonen umfasst 50 Miet- und Eigentumswohnungen zwischen 35 und 120 Quadratmetern sowie Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss. Die Mietwohnungen sind sozialer Wohnungsbau. Beim Verkauf der Eigentumswohnungen wurden spezifische Regularien beachtet; die Preise lagen dadurch unterhalb des marktüblichen Niveaus.
Der monolithisch wirkende Komplex über U-förmigem Grundriss mit einer Wohnfläche von 5.380 Quadratmetern schließt einen Stadtblock und schafft, zusammen mit dem Bestand einen nach Süden orientierten Innenhof. Der Neubau besteht aus drei separat erschlossenen Einheiten. Die meisten Wohneinheiten sind zweiseitig belichtet. Alle verfügen über mindestens einen Balkon oder eine Loggia, die je bis zu 15 Quadratmeter groß sind.
Die Architekt*innen beschreiben ihr Projekt als „kompakt und bodenständig“ und betonen, dass sie mit einem äußerst beschränkten Budget zu kämpfen hatten, innerhalb dessen sie – etwa durch die vorgefertigten Balkone – ein Maxium an Wohnwert zu realisieren versuchten. Die Baukosten des Hauses geben sie mit rund sechs Millionen Euro an. (mg)
Fotos: Marco Cappelletti
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