RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Altengerechter_Holzhybrid_in_Heilbronn_von_Fink_Jocher_7372113.html

21.08.2020

Zurück zur Meldung

Wohnen bis ins hohe Alter

Altengerechter Holzhybrid in Heilbronn von Fink + Jocher


Meldung einblenden

Heilbronn versucht, sich neu zu erfinden und Neckar sowie Neckarbogen, eine stadträumliche Insel nördlich des Hauptbahnhofs, neu ins Stadtgefüge einzubinden. Das Mittel der Wahl: eine Bundesgartenschau im vergangenen Jahr, deren zentraler Bestandteil eine Stadtausstellung war. Auf den drei dafür bereitgestellten Baufeldern realisierten beispielsweise Mattes Riglewski Wahl Architekten einen vieldiskutierten Leichtbetonbau, Kaden + Lager ein Holzhochhaus. Auch der Heilbronner Projektentwickler Kruck + Partner ließ hier bauen – unter anderem ein fünfgeschossiges Holzhybrid-Wohnhaus, entworfen vom Münchner Büro Fink + Jocher.

Das L-förmige Gebäude mit KfW 55-Standard bildet einen Baustein der Blockrandbebauung an der Nordostecke des Baufelds und ist quasi das Gesicht des Quartiers zur Promenade entlang des ursprünglichen Neckarlaufes. 13 barrierearme Wohnungen sind auf einer Geschossfläche von 2.159 Quadratmetern entstanden, jede mit mindestens einem überdachten Freibereich in Form von Loggien und Balkonen. Im Hinblick auf sich verändende Bedürfnisse im Alter wurden alle Wohneinheiten über die Anforderungen der Bauordnung hinaus auch nach den Vorgaben des vom Institut für Wohnen und Entwerfen der Universität Stuttgart entwickelten „ready“-Konzepts für altengerechtes Wohnen geplant. Der Bauherr habe dies von Anfang an unterstützt, erklären Fink + Jocher dazu. Schade nur, dass es keine Bilder von den Innenräumen gibt.

Entstanden ist eine Holz-Beton-Hybridkonstruktion mit auffälligen, konkav geschwungenen Geschossabschlüssen und Holzschindeln als Fassadenmaterial – Ähnlichkeiten zum Wohnhaus im Münchner Domagkpark sind kein Zufall. Auch hier bestehen Decken, Stützen, Wohnungs- und Treppenhauswände aus Stahlbeton, während die standardisierten Fassadenelemente mit fertiger Schindeloberfläche und eingebauten Fenstern zeitgleich im Werk vorgefertigt und nach Fertigstellung des Rohbaus montiert wurden. Den Ausführungen der Architekt*innen zufolge steht die Stahlbeton-Skelettkonstruktion für einen ökonomischen Einsatz der statisch wirksamen Bauteile. Dies führe einerseits zum sparsamen Umgang mit Wohnfläche und ermögliche andererseits eine flexible Grundrissgestaltung sowie im späteren Gebrauch eine hohe Nutzungsflexibilität – damit die Menschen möglichst lange hier wohnen bleiben. (kat)

Fotos: Roland Halbe


Zum Thema:

Mehr über und aus Heilbronn in der BAUNETZWOCHE#536


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

eon | 24.08.2020 13:30 Uhr

...

Wen interessiert denn das Treppenhaus herrje. Ich finde das richtig gut.

4

Dr. Yikes | 22.08.2020 06:57 Uhr

Kefir

Dieser Albtraum konkurriert übrigens mit München, was die Mieten anbelangt.

Fassen wir zusammen: Dunkel, langweilig und ohne den geringsten Kuss von Materialqualität oder künstlerischem Anspruch (desaströs: das Treppenhaus). Raumhöhen aus der Nachkriegszeit. Typologie aus der industriellen Revolution.

Fazit:

3

tja | 21.08.2020 22:52 Uhr

tja

top notch germany

2

Eddo-Lodge | 21.08.2020 19:12 Uhr

mhm

So sieht sie aus, die sexistische Stadt!

1

Fred Konkret | 21.08.2020 16:17 Uhr

Erfrischend anders..

...schön, wie die Holzbau-Wohntypologie einen neuen Ausdruck erhält!
Etwas besser wäre es gewesen, wenn die Segelohren als Balkon nutzbar gewesen wären und nicht nur als Ausstellung der Zinkblechindustrie herhalten müssen. Trotzdem eine Bereicherung.

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

24.08.2020

Hinterfragt Abriss!

Online-Umfrage von ArchitectsForFuture

21.08.2020

Internationaler Hochhaus Preis 2020

31 Nominierte stehen fest

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
vgwort