Geschwungene Formen für kulturelle Inhalte scheinen in der kanadischen Stadt Calgary Anklang zu finden. Für 2018 ist die Fertigstellung der Zentralbibliothek von Snøhetta geplant – ein wuchtiger Bogen über Bahngleisen. Ebenfalls einem Bogen gleich soll sich auch der Neubau des National Music Centre of Canada (NMC) über eine ins Stadtzentrum von Calgary führende Straße spannen. Das Büro Allied Works Architecture mit Sitz in New York und Portland gewann dafür 2009 den internationalen Wettbewerb, nun naht im nächsten Jahr die Fertigstellung.

Wie es heute bei Kulturbauten oft der Fall ist, soll das Zentrum nicht monofunktional sein, sondern eine Nutzungsmischung bieten: Neben Museum und Konzerthalle wird im so genannten interactive music education center Musik unterrichtet und im Aufnahmestudio produziert. Ergänzt wird dieses Programm von einer Sendeeinrichtung für Radio- und Fernsehübertragungen. Nicht ohne pathetische Zwischentöne sehen die Architekten das Gebäude deshalb als eine Art Widmung an die „Musik Kanadas in all ihren Formen“.

Der Neubau wird als „Katalysator für zukünftige Entwicklungen in diesem Bezirk“ betrachtet. Seine geschwungenen Fassaden verkleiden die Architekten mit Terrakotta. Statt eines einheitlichen Volumens soll der Bau aus neun Türmen bestehen, die sich teils durchdringen und zu Ovalen verbinden. An den Schnittstellen zwischen den einzelnen Nutzungsbereichen entstehen Leerräume, die den Besuchern die Möglichkeit geben, sich in Stille zu sammeln, bevor sie sich der Musik hingeben. (pg)

Zum Thema:

www.nmc.ca

Auf Karte zeigen:
Google Maps

Kommentare:
Meldung kommentieren