In Riad (Saudi-Arabien) wurde am 30. November 2005 der Wettbewerb für den Criminal Court Complex entschieden. Das Frankfurter Architekturbüro AS&P – Albert Speer & Partner hat die Konkurrenz unter acht Büros aus Deutschland, Frankreich, Dänemark, Tunesien, Malaysien und Saudi-Arabien für sich entscheiden können.
Der Gerichtshof wird als Solitär mit 15 Stockwerken in einer parkähnlichen Umgebung ausformuliert. Analog zur Ornamentik, die in der arabischen Welt wichtige symbolische Bedeutungen hat, wurde der Grundriss aus Quadraten entwickelt, die diagonal gestellte Quadrate einschließen. „Die Gebäudefigur wird so zu einem dreidimensional erlebbaren Ornament, die Architektur zum gebauten Symbol“ (Pressemitteilung).
Die Dramaturgie soll die „Erhabenheit der Rechtsprechung“ erlebbar machen. Die nach innen gewendete, pyramidenförmige Dachstruktur, die punktförmig aufgelagert ist, soll durch ihre mit Messing verkleidete Oberfläche und indirektem Lichteinfall eine warme Lichtstimmung erzeugen. Ein fein ornamentiertes Metallgewebe führt das Thema der Lichtreflexion im Brüstungsbereich oberhalb der Lobby fort.
Der Entwurf für den Park stammt von den Landschaftsarchitekten BW+P Abroad, Richard Bödeker, Mettmann-Neanderthal, und David Elsworth, Stuttgart.