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20.03.2018

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BIG beschallen Tirana

Albanisches Nationaltheater in Planung


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Die Meister der großen und schwungvollen Gesten drücken vielleicht schon bald der albanischen Hauptstadt ihren Stempel auf – im zweiten Versuch allerdings, denn schon einmal hätten BIG hier nach dem gewonnen Wettbewerb für das Moschee- und Kulturzentrum fast ein großes Projekt realisiert. In der räumlichen und administrativen Mitte Tiranas, in nächster Nähe zum kulturell wichtigen Skanderbeg-Platz, der erst 2017 zur weitgehend verkehrsberuhigten Fußgängerzone umgestaltet worden war, soll die Bjarke Ingels Group (Kopenhagen) einen emblematischen Kulturbau verwirklichen: das albanische Nationaltheater.

Erste Visualisierungen des 9.300 Quadratmeter umfassenden Theaters zeigen die geometrische Großform zweier liegender, sich an den verjüngenden Seiten verschneidender Prismen. In seiner Mitte vom Boden abgehoben und nur an den zwei rechtwinkligen Enden geöffnet, gleicht es einem monströsen, zweiseitig benutzbaren Megafon. Das Projekt solle die Bemühungen der Stadt fortsetzen, Tiranas Plätze einladender und die öffentlichen Einrichtungen transparenter zu machen, so die Pressemitteilung der Architekten. Assoziativ scheint es jedoch zunächst so, als schalle aus diesem Gebäude die Botschaft der Globalisierung lautstark in den verkehrsberuhigten Straßenraum.

Nach Abriss des bisherigen Theaters solle BIG’s Entwurf an derselben Stelle „ein Kronjuwel der Verwandlung im Herzen der Hauptstadt werden“, schwärmt Tiranas Bürgermeister Erion Veliaj. Weiter: Der Neubau für Theater- und Performanceproduktionen solle „Künstler, Träumer, Talente und die Bestrebungen einer Stadt verbinden, die im fünften Gang nach ständigem Wandel und Orten sucht.“

Angesichts der Bedeutung des Bauwerkes drängt sich aber die Frage auf, ob die Planung nicht anstatt an die üblichen Verdächtigen auch an ein albanisches Büro hätte vergeben werden können – oder zumindest anstatt per Direktauftrag über einen internationalen Wettbewerb. Die Kontakte, die BIG mit ihrem Moschee-Projekt entwickeln konnten, haben offenbar auch heute noch Bestand, denn Edi Rama, derzeitiger Ministerpräsident Albaniens, war damals noch Bürgermeister der Hauptstadt. (kms)


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