Linda Pace – Künstlerin, Kunstsammlerin und Gründerin der Linda Pace Foundation in San Antonio (Texas) hatte eine Vision. Für ein neues Ausstellungsgebäude ihrer Sammlung skizzierte sie David Adjaye kurz vor ihrem Tod 2007 ihren Traum einer juwelenartigen „Rubin Stadt“ – eine Art architektonische Erfahrung, die auf die Besucher so inspirierend und effektvoll wie die zu beherbergende Kunst wirken sollte.
Auf dem Campus der Linda Pace Foundation in der Camp Street in San Antonio übersetzen Adjaye Associates (London) nun diesen Traum in den Entwurf eines Ausstellungsgebäudes für die mehr als 800 Gemälde, Skulpturen, Installationen und Video-Arbeiten umfassende Sammlung zeitgenössischer Kunst von Linda Pace.
Durch seine expressive Form und farbintensive Fassadengestaltung liest sich das zweigeschossige Gebäude selbst als eine Skulptur. Die komplexe Geometrie der Dachlandschaft mit ihren Oberlichtern und Schrägen unterschiedlicher Winkel verhält sich analog zur den ausgeschnittenen Volumen im Sockelgeschoss des Gebäudes. Die aus purpurgefärbten Fertigbeton-Tafeln gefertigte Hülle perforieren die Architekten mit großflächigen Glasflächen, die, sorgfältig platziert, als überdimensionierte Fenster Blicke auf die Stadt und den benachbarten Chris Park – errichtet zu Ehren des 1997 verstorbenen Sohnes von Linda Pace – freigeben.
Teil der Rubin Stadt ist ein neuer Skulpturengarten und ein terrassierter Übergang zum San Pedro Bach. Durch die Farb- und Materialkontinuität bilden Gebäude Landschaftsgestaltung visuell ein Ensemble. Im Inneren folgt der Bau eher klassischen Ausstellungskonventionen: weiße Wände, weiße Decken.
Rick Moore, Präsident der Stiftung, spricht von einem Leuchtturm für San Antonio, für seine aufblühende Kunstszene und Kreativwirtschaft. 2018 soll das Juwel eröffnet werden. (df)
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