Ostern ist bekanntermaßen ein farbenfrohes Fest: vom frischen Grün junger Zweige über das Gelb der ersten Narzissen bis hin zu bemalten Eiern in allen Nuancen des Regenbogens. Was also läge näher, als sich aus diesem Anlass mit der Eigenschaft „bunt“ in der Architektur zu beschäftigen? Gemeint sind damit natürlich keine gefälligen Kombinationen ähnlicher Farben, wie sie gerne bei Fassadenverschönerungen zum Einsatz kommen. Sondern eine konsequente, im Idealfall raumbildende Polychromie.
Ihre Wurzeln haben solche Ansätze nicht zuletzt in der klassischen Moderne, man denke nur an Bruno Taut, Gerriet Rietveld oder Le Corbusier. Aber auch Pop und Postmoderne haben ihren Teil beigetragen. Mit dem Ergebnis, dass sich „bunte“ Architektur heute auf viele Traditionslinien beziehen kann. Jenseits der großen Namen der Polychromie haben wir deshalb achtzehn Projekte versammelt, die beim Thema Farbgestaltung ganz eigene Wege gehen. (sb)
Bild: Temporärer Pavillon von Pricegore und Yinka Ilori, Foto von Adam Scott