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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Acht_Teams_fuer_Wettbewerb_in_Hamburg_ausgewaehlt_5079.html

28.04.1999

Haute Couture für die HafenCity

Acht Teams für Wettbewerb in Hamburg ausgewählt


In Hamburg hat eine Kommission unter Vorsitz von Peter Zlonicky (Dortmund) acht internationale Teams aus Planungs- und Architekturbüros ausgewählt, die im Rahmen eines städtebaulichen Wettbewerbs die künftige Gestalt der HafenCity Hamburg entwerfen sollen. Insgesamt 175 Teams hatten sich für die Teilnahme beworben. Hamburgs neuer Oberbaudirektor Jörn Walter präsentierte die Ergebnisse des Auswahlverfahrens am 27. April 1999. Bei den ausgewählten Teams handelt sich um:

  • Leonardo Benevolo / Benno Albrecht / Sergio Pascolo / Massimo De Vico, alle Italien, mit Beratung durch Ove Arup International, Großbritannien; Referenzen: Generalbebauungsplan der Stadt Venedig, 1994-99; Entwurf für die Ufersituation und das Kongreßzentrum in Belém;

  • Buffi Associes, Frankreich, Silcher, Werner und Redante, Hamburg, Agence TER und Feichtinger Architectes, beide Frankreich; Referenzen: Raumordnung und Städtebau für das ehemalige Renault-Firmengelände an der Ile Seguin westlich von Paris, 1998;

  • Joan Busquets Architekten und Landschaftsplaner BAU-B, Spanien; Referenzen: Planung des Hafens und des Hafenrandes in Barcelona, 1983-89; Planung des Uferbereichs in der Altstadt von Malaga, 1988-90; Masterplan für den Hafen von Puerto Madero in Buenos Aires, 1990-95;

  • hamburgplan (Schweger und Partner; BPHL - von Bassewitz, Patschan, Hupertz, Limbrock; Kontor Freiraumplanung Möller, Tradowsky), Hamburg, Kees Christiaanse / Astoc Architects & Planners, Niederlande, mit Beratung durch Arthur Andersen Consulting, Hamburg; Referenzen: Masterplan für den Technologiepark Ostfalen bei Magdeburg (hamburgplan); Landschaftsplan für die Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover, 1996 (Möller, Tradowsky); städtebauliche Planung für den Müllerpier in Rotterdam, 1998; Planung von Büro- und Wohngebäuden am Holzhafen, Hamburg 1994-99 (Kees Christiaanse / Astoc Architects);

  • L.O.V.E. architecture and urbanism, Österreich und MAX.1, Niederlande; Referenzen: Universitätsneubau Berlin Griebnitzsee, Berlin 1995; Entwurf eines Gewerbe- und Wohnviertels an der Küste Barcelonas, 1996 (L.O.V.E.); Masterplan für den Umbau des Hauptbahnhofareals in Utrecht, 1995-98 (MAX.1);

  • PPL - Planungsgruppe Professor Laage (PPL), Hamburg, Bruno und Maunula, Finnland, und Bendtfeldt, Schröder, Franke, Kiel; Referenzen: Städtebaulicher Entwurf für das Wohngebiet Trabrennbahn Farmsen, 1993 (PPL); Städtebauliche Gestaltung eines Wohnviertels im ehemaligen Hafen von Helsinki, 1995 (Bruno und Maunula); Städtebauliche Wettbewerbe zur Umgestaltung der Rostocker Innenstadt, 1996-98, (Bendtfeldt, Schröder, Franke);

  • Richard Rogers Partnership, Großbritannien, Wirtz International, Landschaftsarchitekten, Belgien, mit Beratung durch Ove Arup International, Großbritannien; Referenzen: Masterplan für Greenwich Halbinsel, London, 1997; Masterplan für Schanghai, 1992;

  • TTN - Trojan, Trojan, Neu, Darmstadt und Hallmann, Berlin / Aachen; Referenzen: Stadtlandtschaft Stuttgart 21, Umnutzung bisheriger Bahnflächen, Stuttgart 1996 (TTN);

Jörn Walter betonte anläßlich der Vorstellung der Teams, daß Hamburg von den Erfahrungen anderer Städte mit der Umwandlung von Hafen- in Stadtgebiete profitieren könne. „Hamburg tritt relativ spät in die Phase dieser Umwandlungen ein. Damit kann es Fehler vermeiden, die an anderer Stelle gemacht wurden. Die Hamburger HafenCity wird eine für Hamburg maßgeschneiderte Lösung sein - mit Hilfe internationaler Couturiers."
Die Planungen für die HafenCity beziehen sich auf ein innerstädtisches Areal südlich der Speicherstadt zwischen der Kehrwiederspitze im Westen und der Mündung des Oberhafenkanals in die Norderelbe im Osten. Das Gebiet umfaßt insgesamt 155 Hektar, von denen rund 55 Hektar Wasserfläche sind. Auf rund 100 Hektar Landfläche wird in den nächsten Jahren ein Stadtviertel mit Wohnungen für etwa 12.000 Menschen, Kindergärten, Geschäften, Parks und Promenaden, Büros, Freizeit- und Tourismuseinrichtungen entstehen, in dem etwa 20.000 Beschäftigte einen Arbeitsplatz finden sollen.
Die acht ausgewählten Teams müssen ihre Arbeiten bis zum 31. August 1999 abgeben. Am 1. Oktober 1999 sollen die Beiträge von einem Preisgericht prämiert werden. Der beste Entwurf wird Grundlage des Masterplans sein, der bis Ende 1999 von der Stadtentwicklungsbehörde erarbeitet wird.

Weitere Meldungen zum Thema finden Sie in der News-Datenbank unter dem Suchbegriff „HafenCity Hamburg“.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

léonwohlhage
ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS


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