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13.01.2011
Drachenfels reloaded
Abriss und Neubau am Rhein
7
Andrea Palladio | 14.01.2011 13:37 UhrBeton vs Glas
Auch hier bleibt einmal mehr zu konstatieren, dass ein Neubau keine Verbesserung der Situation bedeuten muss. Die wenigen Bilder, die man zu sehen bekommt, geben den Eindruck einer völlig banalen Glaskiste, ersetzbar und ohne jedwede Ecke oder Kante.
Die Frage ist doch vielmehr: wie kann sich eine Jury zu einem solchen Beitrag durchringen? Im Zweifel für den Erhalt des Alten und Neuausschreibung!
6
Sebastian Becker | 14.01.2011 12:34 UhrSchade...
Der Bau von Ernst Sapia aus den 70ern ist mir ,,in echt" nicht bekannt, sprich, ich stand nie vor dem Gebäude; den Fotos nach jedoch empfinde ich es wirklich als sehr, sehr schönes Bauwerk, das durchaus (!) an Fallingwater erinnert. Gerade der Kontrast zur Umgebung ist spannend, und insofern sehr schade, dass es abgerissen wird / wurde.
Im Vergleich dazu ist der Neubau äußerst mau / langweilig.
5
dieter | 13.01.2011 19:01 Uhrdrachenfels
die gleiche abneigung wird sich in 20 jahren zu diesen banalen neubau einschleichen.
3
pluto | 13.01.2011 16:21 Uhrfindet
danke! weg mit dem ungeheuer.
dass sich die baunetz-redaktion nicht mal durchringen kann dieses offensichtlich deplazierte bauwerk als hässlich zu bezeichnen, sondern lieber andere medien dafür bespöttelt, spricht bände.
dieses haus ist hässlich, ist falsch, und gottseidank kommt es weg. (und ja, liebe baunetz-redaktion, auch ich mag unseren brutalismus sehr gerne- wenn er an der richtigen stelle steht)
schade um den schultes-wettbewerbsbeitrag. der wäre doch irgendwie angemessener als diese neue glaskiste. was soll´s, unauffälliger als der bisherige brocken wirds auf jeden fall.
2
Rainer Schützeichel | 13.01.2011 16:20 UhrDrachenfels reloaded
Eine Schönheit war der Bau von Ernst Sapia vielleicht nicht, und sicher auch kein Beispiel für eine gelungene brutalistische Architektur. Sein Abriss gibt aber in einem Punkt doch zu denken. Denn indem sich die Verfechter eines Neubaus über den darin gespiegelten Zeitgeist der 70er Jahre brüskieren, machen sie auf ein generelles Problem aufmerksam: Jedes Werk ist seiner Zeit verpflichtet, und es bleibt abzuwarten, ob nicht auch der (den Renderings nach zu urteilen wenig inspirierte) Neubau in einigen Jahren als "zu zeitgeistig" einer dann aktuellen Mode wird weichen müssen.
8
Jörg Wessendorf | 14.01.2011 19:07 UhrDrachenfels
Ich bin mit meinem Partner Atelier Loidl Verfasser eines der beiden Siegerentwürfe dieses Wettbewerbs.
Unser ambitionierter Entwurf sah keinen Abriss, sondern eine Integration des 30iger-Jahre-Baus vor, indem sich der Neubau nahtlos aus dem Altbau ableitet. Ausserdem wurden wir zu einer Überarbeitung des Entwurfs aufgefordert, bei der wir nachweisen konnten, dass wir den Kostenrahmen einhalten. Nach kontroverser Diskussion konnte auch nach Überarbeitung der beiden Siegerentwürfe in der Jury keine Entscheidung erzielt werden. Dann hat man den dritten Preis genommen.