Der diesjährige Aargauer Heimatschutzpreis, der seit 1985 von der Aargauischen Vereinigung für Heimatschutz zusammen mit der Neuen Aargauer Bank verliehen wird, ging an das Basler Architekturbüro Miller & Maranta. Gewürdigt wird ihr neuestes Werk, die Markthalle Färberplatz in Aarau in der Schweiz (siehe auch BauNetz-Meldung zum Richtfest). Die Jury sieht die Halle, die erst im August 2002 eröffnet wird, als einen wegweisenden Beitrag zum diesjährigen Thema „Bauen in historischem Bestand“, was, so der Auslober „zu den schwierigsten Aufgaben der Baukunst“ zählt: Eine Altstadt dürfe weder zu einem leblosen Museum erstarren noch ihren einmaligen Charakter durch rücksichtslose Eingriffe verlieren, heißt es im Pressetext. Jede Gegenwart könne Geschichte aufnehmen und fortsetzen. Dabei ist die Ablesbarkeit der einzelnen Etappen von großer Bedeutung. „Die Architekten Miller & Maranta entwarfen für die lang diskutierte Neugestaltung des Platzes einen modernen, leichten Holzbau, der sich äußerlich an den Gassenraum anpasst und je nach Standpunkt des Betrachters durchlässig oder kompakt wirken kann.
Der Preis, zu dem man sich nicht bewerben kann, wird zur Förderung des Heimatschutzgedankens und der Heimatpflege im schweizerischen Kanton Aarau von einer unabhängigen Jury verliehen. Die offizielle Verleihung des mit umgerechnet ca. 6.800 Euro dotierten Preises wird vorraussichtlich am 9. November 2002 stattfinden.