An Europas größter innerstädtischer Baustelle, dem Potsdamer Platz in Berlin, ist ein Eckstein weggebrochen: Das Büroprojekt der Firma A & T (vormals ABB) nach einem Entwurf des Mailänder Architekten Giorgio Grassi wird nicht gebaut. Grassi hatte 1993 einen städtebaulichen Wettbewerb für das ABB-Grundstück östlich des Daimler-Benz-Projekts gewonnen. Nach seinem Masterplan wurde das Gelände in vier Blöcke aufgeteilt, die nach Entwürfen der Architekten Diener & Diener, Schweger, Sawade und Grassi bebaut werden sollten. Diese Pläne, die sich alle mehr oder weniger an der rigiden, fast monotonen Architektursprache Grassis orientieren und seit Jahren publiziert werden, sind nun durch einen Beschluß des Bauherrn hinfällig geworden. Er möchte statt Büros jetzt Hotels bauen. Einen Wettbewerb soll es dafür nicht geben, statt dessen werden vier Architekten aufgefordert, Planungsvorschläge zu unterbreiten. Dies sollen nach den Worten der Senatsbaudirektorin Barbara Jakubeit die Büros Hilmer+Sattler, Deubzer und Thomas van den Valentyn sowie ein Büro aus aus der ursprünglichen Vierergruppe sein. Letzteres ist dem Vernehmen nach bislang noch nicht ausgewählt worden, jedoch soll Grassi nach einem Bericht des „Tagesspiegel“ in keinem Falle darunter sein.
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