Wie sieht das Wohnen und Leben im Rhein-Main-Gebiet in der Zukunft aus? Wirklich wie der kürzlich auf dem Frankfurter Goetheplatz eröffnete „Zukunftspavillon“? Die erste Frage stellten sich die Veranstalter des Architektur Sommer Rhein-Main 2015 (ASRM) im September. Letztere stellt man sich beim ersten Anblick des Pavillons, welcher von den Veranstaltern des ASRM in Kooperation mit dem Frankfurter Garten Verein im Anschluss an das Ideenforum in Auftrag gegeben wurde.
Auf was sich die Idee der Zukunft bezieht, ist leicht missverständlich. Mit Formaten wie Bauausstellungen im Kopf, denkt der Architekt an eine Zurschaustellung innovativer Architektur, die als Prototyp beispielsweise für neue Wohnformen dienen könnte. Der größtenteils aus Holz und PVC-Dach-Wellplatte aus dem Baumarkt bestehende, temporäre Bau scheint weder in seiner Gestaltungsintention visionär noch wird er in der fernen Zukunft existieren.
Der Architekt des Pavillons Ian Shaw (Frankfurt am Main) löst die Verwunderung auf: „Nicht das Gebäude soll im Vordergrund stehen, sondern das, was die Bürger damit machen können.“ Der temporäre Pavillon ist als offener Informations- und Austauschort konzipiert, zu dem jeder etwas beitragen kann, in dem jeder ein Jahr lang Ideen zur Stadt- und Regionalplanung ausstellen oder diskutieren kann. So ist der Pavillon eher Behälter von Zukunftsvisionen, als dass er sie verkörpert. Er konstituiert ein niedrigschwelliges Forum für Bürgerbeteiligung in Stadtentwicklungsfragen – und ist insofern letzten Endes zukunftsweisend. (df)
Der „Zukunftspavillon“ steht ein Jahr lang für Vorschläge von Bürgerinnen und Bürgern offen. Anmeldung unter: pavillon@asrm2015.de
Informationen zu Veranstaltungen im Pavillon: www.asrm2015.de
Fotos: Mario G. Brucculeri
Zum Thema:
www.asrm2015.de
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solong | 09.12.2015 14:32 Uhr... und ist insofern letzten Endes zukunftsweisend.
... ein paar bretter und billige pvc-platten ... wie sollen da positive zukunfstvisionen entstehen ...? außer vom weiteren auseinanderklaffen von arm und reich ... denn das ist der bodensatz ... der für die bürger bleibt ... kurz vorm slum ... traurig