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24.05.2024

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Tegeler Stadtheide

ARGE Atelier Loidl und gruppe F planen in Berlin


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Am 8. November 2020 stellte der Flughafen Tegel endgültig seinen Betrieb ein. Die Planungen für die Nachnutzung des Areals im Nordwesten Berlins liefen damals bereits seit Jahren. Neben der Entwicklung der denkmalgeschützten Flughafenbauten und der umgebenden Freiflächen zur Urban Tech Republic sowie dem Bau des Wohngebiets Schumacher Quartier im östlichen Bereich, soll nun auch ein knapp 190 Hektar großes Areal im nördlichen und westlichen Teil des riesigen Flughafengeländes zum Landschaftspark der Tegeler Stadtheide transformiert werden.

Beauftragt mit Planung und Umsetzung der Tegeler Stadtheide ist die ARGE Atelier Loidl und gruppe F (beide Berlin). Vor einigen Wochen stellte das landeseigene Unternehmen Grün Berlin, das das Projekt als Bauherr betreut, die Vorplanung der Büros anhand von einigen Visualisierungen vor. Sie vermitteln einen ersten Eindruck von den konkreten planerischen Ideen für das immense Gelände. Die Vorplanung baut auf einem 2022 erarbeiteten Entwicklungs- und Pflegekonzept auf, das wiederum auf einem Landschaftskonzept von 2017 basiert.

Kern des Vorhabens ist die Balance zwischen Freizeitaktivitäten und ökologischen Anforderungen. Denn aufgrund der jahrzehntelangen Nutzung als Flughafen sind die größten Teile des Areals wichtige „Biotope trockener Standorte wie Sandtrockenrasen und trockene Sandheiden“, schreibt die verantwortliche Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt. Diese Biotopstrukturen sollen entwickelt und zugleich als Naturschutz- beziehungsweise Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen werden.

Die Freizeitaktivitäten werden sich im Wesentlichen auf die drei Kilometer lange und 60 Meter breite (ehemals nördliche) Start- und Landebahn konzentrieren. Darüber hinaus ist die Aktivierung ausgewählter baulicher Hinterlassenschaften der Flughafennutzung geplant. Ein potenzielles Highlight ist die Anhöhe „Heideblick“ am westlichen Rand des Geländes, die aus dem Aushub auf dem Gelände geformt werden soll. Im Osten geht die Stadtheide in einen stärker durchgestalteten Landschaftspark über, der von Weidinger Landschaftsarchitekten (Berlin) geplant wird. Jenseits dieses Parks liegt dann das Schumacher Quartier.

Die Tegeler Stadtheide fungiert als Ausgleichsfläche der anstehenden Baumaßnahmen auf dem ehemaligen Flughafenareal. Im Frühjahr 2029 soll sie eröffnen. (gh)


Zum Thema:

Vor zwei Jahren erläuterte Gudrun Sack (Geschäftsführerin der Gesellschaft Tegel Projekt) im Gespräch mit BauNetz die ambitionierten Planungen für das ehemalige Flughafengelände. Auch die Freiraumplanung im Bereich Urban Tech Republic übernimmt Atelier Loidl, das 2016 den entsprechenden Wettbewerb gewann.


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Kommentare

3

Lars Hopstock | 27.05.2024 13:58 Uhr

@ LaManta und Frauke

WHY ??? Because: Freiflächen im städtischen Besitz sind nicht per se Bauland! Die Tegeler Stadtheide wurde wegen überregionaler Bedeutung unter Schutz gestellt und hat auch eine wichtige stadtklimatische Funktion. Ökologisch und stadtklimatisch kann man eine artenreiche Wiesenlandschaft nicht (wie Sie es tun) mit einem Forst gleichsetzen. Nebenan entstehen auf 48 ha 5.000 Wohnungen (vielleicht zu wenig für die Fläche?). Wir brauchen mehr Umnutzungskonzepte, Wohnungstausch, Bekämpfung von Leerstand und vorsichtige (mit Rücksicht auf Hitzeentwicklung) Nachverdichtung. Und keinen Abriss mehr!

PS: Die französische Regierung stellt sich mittlerweile auf einen Temperaturanstieg in Paris von 3 bis 4 Grad C ein, in diesem Jahrhundert. Wir verschließen davor noch die Augen.

2

LaManta | 26.05.2024 11:02 Uhr

Wohnungen

Wohnungen! Wohnungen! Wir wollen Wohnungen!
Wohnungen! Wohnungen!

1

Frauke | 24.05.2024 16:02 Uhr

WHY ???

Kann Berlin nicht endlich mal die Freiflächen die sich in städtischem Besitz befinden für Wohnungsbau nutzen . Die 190 Hektar wären locker 20.000 Wohnungen. Mit den 700 Millionen die grade die Vonovia erhalten hat, hätte man davon auch 5000 neue Sozialwohnungen bauen können. Sorry Loidl wird das sicher schön machen, aber bei dem direkt angrenzenden Stadtwald sehe ich keine Notwendigkeit für eine Stadtheide an diesem Ort.

 
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