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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-ARCH_und_Summacumfemmer_Buero_Juliane_Greb_kuratieren_Deutschen_Pavillon_in_Venedig_7978795.html

12.07.2022

Wegen Umbau geöffnet

ARCH+ und Summacumfemmer Büro Juliane Greb kuratieren Deutschen Pavillon in Venedig


Die Berliner Zeitschrift für Architekturtheorie ARCH+ und die ARGE Summacumfemmer Büro Juliane Greb (Leipzig und Gent) kuratieren im nächsten Jahr den Deutschen Pavillon auf der Architekturbiennale in Venedig. Das gab das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung gestern bekannt.

Ihr Ausstellungsprojekt „Open for Maintenance – Wegen Umbau geöffnet“ möchte den „notwendigen Umbau der Gesellschaft angesichts der sozialen, politischen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit am Beispiel von Architektur und Stadtplanung“ thematisieren. So weit, so gut, so (fast schon) erwartbar. Aufhorchen lässt der nächste Satz der wie immer knapp gehaltenen Pressemitteilung zur Bekanntgabe des kuratorischen Teams: „Die sich verschärfende Ressourcenfrage zeigt, dass wachstumsorientierte Strategien wie Nachverdichtung oder rein technische Lösungen allein der gesellschaftlichen Transformation nicht gerecht werden.“

Man darf gespannt sein, welche Schwerpunkte die Kurator*innen setzen werden. Auf jeden Fall orientieren sie sich mit ihrer dreifachen Forderung „Decarbonize, decolonize, deinstituionalize!“ klar an der kuratorischen Stoßrichtung der Biennale-Direktorin Lesley Lokko. Genaueres über den Beitrag im deutschen Pavillon wird man Anfang kommenden Jahres erfahren, wenn detaillierte Informationen zum Ausstellungskonzept bekannt gegeben werden. Von der Zeitschrift ARCH+ kann man sicherlich einen fundierten diskursiven Beitrag erwarten, der die aktuellen Debatten voranbringt. Die Architekt*innen-ARGE wurde durch ihr genossenschaftliches Wohnhaus San Riemo in München bekannt, das unter anderem den DAM Preis 2022 gewann.

Getroffen wurde die Entscheidung für das Team der ARCH+ (Anh-Linh Ngo, Franziska Gödicke, Christian Hiller und Melissa Angela Alemaz Koch) sowie die Architekt*innen-ARGE (Anne Femmer, Juliane Greb, Petter Krag und Florian Summa) in einem offenen Wettbewerbsverfahren von einer neunköpfigen Kommission unter Vorsitz des Direktors des Deutschen Architekturmuseums DAM in Frankfurt am Main, Peter Cachola Schmal. Die 18. Architekturbiennale findet vom 20. Mai bis 26. November 2023 statt. (gh)


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