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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-ARCH_startet_Petition_fuer_einen_Rekonstruktions-Watch_5387304.html

07.05.2018

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Wider den Architekturpopulismus

ARCH+ startet Petition für einen Rekonstruktions-Watch


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Der Architekturtheoretiker Stephan Trüby– seit neuestem Inhaber des Lehrstuhls IGMA der Universität Stuttgart – hat kürzlich einen veritablen Shitstorm ausgelöst: In seinem am 8. April 2018 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erschienenen Artikel (mit Paywall) zeigt er auf, wie Ideologie und Personalien der Rekonstruktionsbefürworter der sogenannten Neuen Frankfurter Altstadt mit der rechten Szene verquickt sind. Es dauerte nicht lange und die Szene reagierte. In neurechten Foren, aber auch im Feuilleton der Welt wird massiv Meinungsmache gegen den Verfasser, das von ihm vertretene Architekturverständnis sowie zeitgenössisch moderne Architektur im Allgemeinen und deren Erbauer betrieben.

Nicht erst seit Trübys Publikation ist offenbar, dass der Diskurs zu (Alt-)Stadtbildern und retrospektiver Architektur von geschichtsvrevisionistisch bestrebten Bewegungen in Beschlag genommen wird. Nun hat die Zeitschrift ARCH+, deren Redaktion derzeit mit Trüby und Markus Miessen eine Ausgabe zu rechten Räumen vorbereitet, eine Petition gestartet, die die Gründung eines Rekonstruktions-Watch fordert. Dabei geht es keinesfalls darum, Rekonstruktionsprojekte wie die Frankfurter Dom-Römer-Bebauung (siehe hier, hier und hier) durchweg als rechts zu stigmatisieren. Vielmehr ist es das Ziel, eine breite Öffentlichkeit für die Vorstellungsorientierung von Architektur im Allgemeinen und die populistischen Tendenzen der Diskussion, die sich mittlerweile unter dem Hashtag #Fachwerk formieren, im Speziellen zu sensibilisieren.

Der offene Brief wendet sich an Stadtbild Deutschland e.V., einen in vielen Städten des Landes aktiven Verein deutscher Rekonstruktions- und Stadtbildinitiativen. Dessen Mitglieder seien, laut Selbstbeschreibung, als vorwiegend 35-Jährige zwar vom Krieg und damit „manchen Facetten der Geschichte“ verschont geblieben, beklagen aber dennoch einen „Schmerz über das Verlorene, vielleicht eine Art Phantomschmerz, allgegenwärtig und umso intensiver, je mehr er durch Auslandsaufenthalte geprägt“ wird.

Die Petition und den offenen Brief „Für einen Rekonstruktions-Watch – und wider den modernefeindlichen Architekturpopulismus“ findet man auf www.change.org. (kms)


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

14

Genius_loci | 10.05.2018 17:32 Uhr

Schade...

...dass sich ausgerechnet die ARCH+ auf eine so fragwürdig-dümmliche Kampagne eingelassen hat.
Die alte Schwarz-Weiß-Denke ist in gewissen Milieus offenbar immer noch lebendig...

13

Dominik Mangelmann | 08.05.2018 15:34 Uhr

Diffamierung meiner Idee und damit meiner Person

Sehr geehrter Herr Ngo,

ich habe die Idee im Dezember 2004 entwickelt und in den folgenden Monaten zunächst mit der Jungen Union (nicht rechts und schon gar nicht rechtsradikal) im zuständigen Ortsbeirat und danach in den Frankfurter Fraktionen publik gemacht. Im September 2005 wurde seitens der BFF unabhängig von meinen Arbeiten ein entsprechender Antrag eingebracht, der dann abgelehnt wurde und somit selbst fast keine reelle Auswirkung auf den weitere Verlauf der Diskussion hatte.
Der Hintergrund meiner Idee war die besondere Konstruktionsweise der Häuser und auch tatsächlich die Unsichtbarkeit der langen Geschichte des Ortes an dieser Stelle.

Da mich jedoch als Tragwerksplaner gerade der konstruktive Aspekt dieser beeindruckenden Häuser, auch als Alleinstellungsmerkmal der Stadt, interessiert hat, habe ich dafür geworben, diese eben als solche Beispiele wieder zu errichten du diesen Aspekt von architektur- und Handwerkshistorie zu veranschaulichen. Gerade das Rote Haus, welches auf dem Schneidepunkt einer Gasse und eines Platzes an einer Traufseite auf drei Eichenstützen gestellt wurde. Wie wurde das gebaut, dass es über 600 Jahre stand, sogar mit einer Aufstockung Mitte des 16. Jhdts.?

Nix politisches dahinter, keine Vorbereitung einer faschistischen Revolution (ich bin sehr überzeugter Demokrat, genau genommen sogar mit ein wenig Migrationshintergrund und habe sogar lange Haare), einfach mal alte Konstruktionen verstehen, die angeblich heute überhaupt nicht mehr genehmigungsfähig wären.

Das wünsche ich mir heute auch von vielen Architekten beim Erstellen der Planungen. Weniger philosophische Interpretationen von Putzoberflächen im Streiflicht, mal mehr Orientierung an bau- und nutzbaren Entwürfen mit ein wenig mehr technischem Interesse. Die meisten nennen sich ja schließlich "Dipl.-Ing.".

12

Exberliner | 08.05.2018 14:28 Uhr

"Menschlicher Maßstab"

@Pekingmensch Ich finde es gewagt, "menschlichen Maßstab" und "wohlproportionierten Stadtraum" (was auch immer diese beiden Phrasen bedeuten sollen) mit historisierender Architektur gleichzusetzen. Damit implizieren Sie, dass zeitgenössische Architektur abweisend, kalt und zugig ist, und das ist, so pauschal behauptet, nun wirklich etwas plump.

11

Pekingmensch | 08.05.2018 11:22 Uhr

Vergleich

Hier zum Vergleich noch mal der urspruengliche Entwurf von KSP (die ich grundsaetzlich sehr schaetze) von 2005. Vielleicht waere es ja besser, wenn Arch+ statt ideologischer Grabenkriege mal eine Diskussion ueber den menschlichen Masstab, wohlproportionierten Stadtraum, lebendige Strassen und Plaetze, Mischnutzungen und kleinteilige Parzellen fuehren wuerde? Und darueber, wie Normalmenschen, Buerger und Touristen, den Stadtraum wahrnehmen und erleben? Stattdessen bekommen wir aber wahrscheinlich wieder nur einen fruchtlosen pseudo-politischen Fassadenstreit.
https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-KSP_gewinnen_Wettbewerb_fuer_Zentrum_von_Frankfurt_21347.html

10

Pekingmensch | 08.05.2018 05:00 Uhr

Rechtslinkslechtsrinks

Die "kritische Rekonstruktion" und die behutsame Stadterneuerung wie sie etwa auf der IBA in Berlin praesentiert wurden, hatten ihren Ursprung in der linken bis linksradikalen (Hausbesetzer-)Szene. Eine Fortsetzung fanden diese linken Konzepte dann ironischerweise im "steinernen Berlin" der Neunziger Jahre, was Arch+ selbst mit dem beruechtigten "Von Berlin nach Neuteutonia"-Heft kommentierten. Es ist aber kein Zufall, dass Hans Stimmann SPD-Mitglied war und ist, und viele seiner damaligen Mitstreiter dem Achtundsechziger-Millieu angehoerten. Von dort gibt es eine offensichtliche Verbindung zu den vermeintlich "rechtspopulistischen" Projekten der Jetztzeit. ----------------------- Im uebrigen: Ansprechende Architektur fuer den Normalbuerger und kleinteiliger Staedtebau im menschlichen Masstab, egal in welchem Baustil, sollten eigentlich (auch) linke Anliegen sein, sind es aber offenbar nicht (mehr). Auch da hat die Linke den Diskurs zunehmend den Rechten ueberlassen. Nicht die Rechtspopulisten sind stark, sondern die Linken sind schwach, degeneriert und haben ihre Zielgruppe vollkommen aus den Augen verloren - auch in der Architekturdebatte.

9

Pekingmensch | 08.05.2018 04:39 Uhr

Deutsche Kommunistische Partei

Die Arch+ und deren Herausgeber und Autoren standen lange Zeit der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) nahe, de facto der westdeutsche Ableger der SED. ------------------------ Glashaus. Steine.

8

David | 08.05.2018 02:13 Uhr

absurder Stellvertreterkrieg

Also favorisieren rechte Kreise konservative Architekten und konservative Architekten biedern sich rechten Kreisen an.
Das ist nicht überraschend, sondern in der Logik schon fast trivial.
Ob irgendjemandem dadurch geholfen ist, diese Verbindung nun mit großer Empörung öffentlich bekannt zu machen, wage ich zu bezweifeln. Für die Betroffenen ist es oft auch keine Schande konservativ zu sein.
Ich sehe die Herausforderung eher darin beiden Haltungen argumentativ beizukommen.

7

claus | 07.05.2018 23:30 Uhr

schönmalende Diener der erflehten Unschuld

Zuvorderst Dank an Herrn Ngo für die präzise Stellungnahme. Vertiefend hierzu möchte ich den Kommentatoren noch das gestrige Interview mit Phillip Oswalt im Deutschlandfunk ans Herz legen. Es ist doch schon verwunderlich (oder auch nicht!), dass es fast immer auch Vertreter reaktionärer Gesellschaftsschichten sind, die sich mit großem Elan für die Rekonstruktion lang vergangener Stadtbilder oder einzelner Bauten einsetzen und mit dem Traum des idyllischen, gern aber auch herrschaftlichen Bullerbü Stimmungsmache betreiben.

Der dunkle Wunsch wieder „etwas“ zu sein und die schlimme Vergangenheit durch eine etwas kommodere zu tauschen, paart sich mit der Angst vor dem Neuen, Fremden und Unbekannten. Beispiele hierfür finden sich immer wieder: Stadtschlösser in Berlin, Braunschweig und anderswo, das Museum Barberini, die Frankfurter Altstadt, die in der Petition erwähnte Garnisonskirche, die (endlos absurden) Stimmen zur Rekonstruktion der Paulskirche … Selbst bei der Kampagne gegen den Mainzer Bibelturm schwang (neben offenbar richtigen Fragen nach der Finanzierung) grundsätzliche Angstmache vor Neuem, Anderem mit. Warum?

Was mich hier stört ist das Schönmalen einer heimeligen Vergangenheit und der Wunsch nach einer neuen nationalen (nicht allein auf das „Dritte Reich“ bezogenen) Unschuld, bei gleichzeitiger Negation der historischen Gesamtlage. T:C liegt richtig mit seiner Beobachtung, dass jetzt (!) alle in den Altbau in Mitte streben, nur wurden diese Häuser ihrer Zeit mit einigen Tuberkuloselöchern im dritten Hinterhof gegenfinanziert. Es ironischerweise leiden die Freunde des Vergangenem nicht selten unter Geschichtsvergessenheit, vielleicht sieht man sich zu gern auf der Seite des Bedienten und nicht auf der des Dienendem.

WJRVHW hat mit seinem Einwurf völlig Recht, dass es auch am linken Rand einen propagandistischen Umgang mit Architektur gab, der nicht weit vom rechten Rand entfernt lag – es gibt da eine schöne Karikatur von Osbert Lancaster von 1938. Nun liegen im angesprochen Fall die Fakten aber eben so, dass es diese Projekte von Rechten initiiert und als Kampfmittel benutzt werden. Es ist wie bei Pegida, wer dort auch nach Offenlegung rechter Verstrickungen weiter mitmarschierte, der muss sich die Frage gefallen lassen wes Geistes Kind er ist.

6

Franz | 07.05.2018 23:16 Uhr

Trüby

Jetzt also eine Architekten- Stasi und Geschmacks- Polizei, genannt Rekonstruktions- Watch. Da fühle ich mich nicht angegriffen sondern angewidert.
Was müssen das für armselige Architektur- Theoretiker sein ? Früher haben die Schöpfer von Gedankengebäuden und Theorien diese mit Bauwerken untermauert.
Lieber mal an einem Wettbewerb teilnehmen und da fachlich den Diskurs aufmischen (muss ja nicht alles baubar sein) statt der Denunziation den Weg bereiten.

5

WJRVHW | 07.05.2018 20:46 Uhr

unglaublich

Warum fühlen sich hier Kollegen sofort angegriffen, wo doch sowohl in Trübys Text, der Arch+ Petition und hier in der Baunetz Meldung mehrfach beton wird, dass nicht gemeint ist, dass jede Art von Rekonstruktion oder Historismus rechts gesinnt ist. Es geht darum, wie Architektur als politische Propaganda verwendet wird. Genauso wie das die Kommunisten u.a. eben auch getan haben.
Das sollte hier jedem klar sein. Also bevor man sich hier auf den Schlips getreten fühlt und anfangt zu pöbeln, einfach mal lesen.

Ich habe die Petition unterschreiben und wünsche der Arch+ Redaktion viel Erfolg damit.

Solidarische Grüße

4

Hans-Jacob Heidenreich | 07.05.2018 19:14 Uhr

Populismus

"Populismus - das dümmste Schimpfwort überhaupt" titelte ein sehr lesenswerter Artikel in der "Welt" aus dem Jahr 2015. Dem ist auch zum Thema Architektur nichts hinzuzufügen.

3

Anh-Linh Ngo | 07.05.2018 18:55 Uhr

Verdrehung der Argumentation

Es scheint so zu sein, dass niemand von der Gegenseite in der Lage ist, ohne desinformierende Verdrehungen der Argumente auszukommen. Wir haben immer betont, dass es nicht darum geht, irgendwelche Architektur als "rechts" hinzustellen. Es geht um die Tatsache, dass die Rekonstruktionsprojekte von Neurechten und Rechtsradikalen für ihre geschichtspolitische Agenda vereinnahmt wird.

Es wird, wie dieser Kommentar wieder zeigt, uns unterstellt, wir würden Fachwerk oder was auch immer mit Faschismus gleichsetzen. Fakt ist, dass wir immer das Gegenteil betont haben. Wir haben vielmehr die Akteure und ihre politische Agenda im Fokus gehabt.

Noch einmal zum Mitlesen: Es ging nie um die Frage, wer zuerst die Idee zur Rekonstruktion hatte. Das wäre eine müßige Debatte. Unbestritten ist die Tatsache, wie von Trüby recherchiert und von uns im Offenen Brief beschrieben, „dass es der rechtsradikale, völkische und geschichtsrevisionistische Autor Dr. Claus Wolfschlag war, der mit seinem nicht minder radikalen politischen Weggefährten Wolfgang Hübner im September 2005 jenen Antrag Nr. 1988 der ‚Freien Wähler BFF (Bürgerbündnis für Frankfurt)‘ formulierte, der zur Blaupause dessen wurde, was ab 2006 auf den parlamentarischen Weg gebracht und heute nun in Frankfurt gebaut steht“.

Selbstverständlich hat es Rekonstruktionsbestrebungen und ein Unbehagen gegen die moderne Architektur schon vor der AfD und den Neurechten gegeben. Diesen Diskurs hatten wir bereits am Beispiel der „Kritischen Rekonstruktion“ in den 1990ern geführt. Der Unterschied liegt heute darin, dass solche Tendenzen für eine neurechte geschichtspolitische Agenda missbraucht wird. Die Stellungnahmen von Claus Wolfschlag und Wolfgang Hübner auf den Artikel von Trüby zeigen deutlich die Argumentationsrichtung und die Politisierung der Rekonstruktion. Zitat Hübner: „Trüby, Luxusantifaschist des Jahrgangs 1970, bekennt sich mit solch wutschnaubender Polemik als überzeugter Anhänger einer aus dem verbreiteten ‚Schuldkult‘ resultierenden ‚Sühnearchitektur‘, die viele deutsche Städten mit Betonbrutalismus und Traditionsverachtung verschandelt.“ Hier klingt die Rede von Björn Höcke zum Holocaust-Mahnmal an.

Die Unterwanderung dieser Architekturdebatte durch solche reaktionären Positionen ist eine reale politische Gefahr, auf die wir mit dem Offenen Brief aufmerksam machen wollten. Es ging nie darum, wer zuerst die Idee für die Rekonstruktion hatte oder ob Fachwerk „rechts“ ist, sondern um die Veränderung der Argumentationsmuster, die im Zusammenhang mit der politischen Großwetterlage betrachtet werden muss. Es war nun mal nicht die Union, sondern es waren Claus Wolfschlag und Wolfgang Hübner (die zweifelsohne rechts ohne Anführungszeichen sind), die das Projekt parlamentarisch eingebracht haben. Es mutet ein wenig putzig an, dass Sie nun von Ideenklau der Rechten durch die Extremrechten sprechen oder gar von Zufall. Wir glauben eben nicht an Zufälle, sondern an politische Zusammenhänge.

2

T:C | 07.05.2018 18:22 Uhr

Rechts

Die Stigmatisierung architektonisch anders Denkender in "rechts" und "links" ist eine schlimme Sache.

Ich habe die Arch+ immer sehr geschätzt, vorallem auch, weil ich zumindest früher den Eindruck hatte, dass es ihr um Meinungspluralismus geht und nicht darum, Klassenfeinde bloß zu stellen.

Die Frage, warum die Moderne kaum innerstädtische Situationen schaffen konnte, die sich als nachhaltig erwiesen haben, erscheint mir viel wichtiger, als die Hetze auf Meschen mit einer anderen Meinung.

Klar, dass die Rekonstruktion die absolut falsche Antwort ist, aber deshalb muss ich doch nicht einen Shitstorm auslösen, nur weil ich anderer Meinung bin!

Warum möchten die Leute in Berlin in Mitte, Prenzlauer Berg oder Kreuzberg leben und nicht im Märkischen Viertel oder Mahrzahn?

Erst erfreuen, dann belehren (F.Schinkel).

1

Christian Kehr | 07.05.2018 16:20 Uhr

Dom-Römerbebauung Frankfurt/M.

In der heutigen FAZ, Nr. 105/18, wird die neue Bebauung thematisiert und auch erläutert, wie es zu der Initiative zur jetzigen Neubebauung unter teilweiser Verwendung historischer Fassadenvorlagen kam. Das hat(te) mit politisch "rechts" in der Sache rein gar nichts zu tun. Dass eine als "rechts" verortete Gruppierung im Frankfurter Magistrat am schnellsten war (mit dem Ideenklau bei Herrn Mangelmann), war wohl reiner Zufall. Daraus herzuleiten, eine solche Architektur - die historische Formen aufgreift/zitiert - sei per se als "rechts" zu verorten um sich nun quasi zum Archtitektursittenwächter aufzuschwingen wirft ein bezeichnendes Licht auf die argumentative und inhaltliche Schwäche derjenigen, die so die verbale Keule schwingen. Wer inhaltlich ernst genommen werden will und (sich) dies auch verdient, verhält sich anders. Die Akteure jener Petition sollten (sich) selbstkritisch prüfen, ob sie nicht gerade dabei sind, ihrem Anliegen einen Bärendienst zu leisten.

 
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