Stadt und Land, Zentrum und Peripherie, Kultur und Natur – gibt es diese Gegensätze überhaupt noch? Weder ein hierarchischer Blick von der Stadt auf das Land noch die romantische Verklärung der ländlichen Ursprünglichkeit wird unserem heutigen, globalisierten und digitalisierten Lebensraum gerecht. Angesichts der fortschreitenden Urbanisierung gilt es, das Verhältnis zwischen Stadt und Land zu überdenken. Gemeinsam mit der IBA Thüringen geht die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift ARCH+ auf die Suche nach neuen Blickwinkeln.
Am Donnerstag, 27. April kommen die beiden Architekten Thomas Kröger und Peter Haimerl mit IBA-Geschäftsführerin Marta Doehler-Behzadi im silent green Kulturquartier in Berlin zusammen, um im Rahmen der Reihe ARCH+ features über ihre Arbeit zu diskutieren. Kröger spricht im Zusammenhang mit seinen Häusern in der Uckermark von „Landlust“ und „Respekt“ vor der Landschaft. Haimerl will mit seinen Bauten im Bayerischen Wald nicht nur „die körperlichen Erfahrungen des Landlebens wachrufen“, sondern auch „einen städtebaulichen Prozess in Gang setzen, der der Selbstorganisation eines Urwalds oder Slums ähnelt“.
Termin: Donnerstag, 27. April 2017, 19 Uhr
Ort: silent green Kulturquartier, Gerichtstraße 35, 13347 Berlin
Zum Thema:
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Sebastian von Oppen | 26.04.2017 10:57 UhrGegensatz Stadt Land?
Vor 20 Jahren war unter Experten die Befürchtung groß, dass es bald keinen Unterschied mehr gibt zwischen Stadt und Peripherie. Heute kann ich Ihrem Urteil nicht mehr folgen, denn das Gegenteil ist eingetreten. Die Metropolen (selbstverständlich inkl. des Speckgürtels) boomen, die Provinz verliert. Dies zeigt sich auch im Wahlverhalten. Ich denke aber, dass ein bisschen urbane Ästhetik der Provinz nicht schadet, zumal sie zumindest in den gezeigten Beispielen rücksichtsvoll mit der Umgebung umgeht