Öffentlich oder privat? – Eine klassische Dichotomie, die bei vielen Projekten des zeitgenössischen Wohnungsbaus längst ihre Gültigkeit verloren hat. Und die als Frage gestellt nur ambivalente Antworten provozieren kann. Halböffentlich heißt einer der Grauwerte, mit dem sich gesellschaftliche Veränderungen – Aktualisierungen im Verhältnis von Wohnen und Arbeiten, Familie und Gemeinschaft beispielsweise – in der neueren Wohnarchitektur räumlich abzeichnen und beschreiben lassen. Dem Architekten stellt sich nicht die Frage: entweder – oder?, sondern: wie viel von jedem?

Dass kollektive Architektur – heute initiiert von Baugruppen und Genossenschaften – nicht neu ist, aber im Nexus von Wohnraumknappheit und Pluralismus der Lebensstile eine Renaissance erfährt, zeigt die Ausstellung „Together! Die Neue Architektur der Gemeinschaft“, die noch bis zum 10. September 2017 im Vitra Design Museum in Weil am Rhein zu sehen ist. In ihrem Kontext findet am Donnerstag, 29. Juni ARCH+ features 63: Public or Private? statt, eine Diskussionsrunde, in der der Kurator der Ausstellung Andreas Ruby und der Architekt und Theoretiker Pier Vittorio Aureli mit Anh-Linh Ngo, Mitherausgeber der ARCH+, über Öffentlichkeit im Wohnhaus, über Wohnungen als Commons und relevante Projekte von Dogma sprechen werden.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Termin: Donnerstag, 29. Juni 2017, 18:30 Uhr
Ort: Vitra Design Museum, Schaudepot, Charles-Eames-Straße 2, 79576 Weil am Rhein

Zum Thema:

Die Ausstellung wurde von Andreas Ruby in Zusammenarbeit mit Daniel Niggli und Mathias Müller vom Büro EM2N konzipiert. Im Interview sprechen die Zürcher über Status quo und Perspektiven des kollektiven Bauens.

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