Alle Jahre wieder Gold im Advent: Nachdem im Vorjahr die Architektin Julia Morgan posthum als erste Frau die jährlich verliehene Goldmedaille des American Institute of Architects (AIA) bekommen hatte, ist der Preisträger in diesem Jahr der israelisch-kanadisch-amerikanische Architekt Moshe Safdie. Das teilte das AIA gestern mit.
Safdis umfassender und humaner Ansatz beim Entwerfen von öffentlichen und kulturellen Räumen auf der ganzen Welt habe Millionen Menschen berührt und Generationen von jüngeren Architekten beeinflusst, erläuterte die Jury unter Vorsitz von Linna Jane Frederick ihre Wahl.
Safdie wurde 1938 in Israel geboren und siedelte als Fünfzehnjähriger nach Montreal um. Als Louis-Kahn-Schüler gründete er 1964 sein eigenes Architekturbüro in Montreal. Für die Expo 67 entwarf er das Wohnsystem Habitat 67, das auf der Weltausstellung gezeigt wurde und als sein bis heute wichtigstes Werk gilt. Seit 1978 führt er sein Büro von Boston aus. Zu seinen Werken gehören die Öffentliche Bibliothek von Salt Lake City (2003), das Yad Vashem Holocaust Museum (2005) in Jerusalem und das Stadtviertel Marina Bay Sands (2011) in Singapur.
Die Preisverleihung findet Mitte Mai auf der AIA-Convention 2015 in Atlanta statt.
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