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13.12.2024
Ausstellungshaus für Suchtprävention
AFF und POLA gewinnen Wettbewerb in Erfurt
In Erfurt soll ein Ausstellungshaus für Suchtprävention entstehen. Dazu lobte die Stiftung Welt der Versuchungen als künftige Betreiberin gemeinsam mit der Stadt Erfurt im Juni einen nichtoffenen, hochbaulichen und freiraumplanerischen Realisierungswettbewerb aus. Durchgesetzt haben sich AFF Architekten mit POLA Landschaftsarchitekten (beide Berlin).
Das Ausstellungsprogramm wurde von Forscher*innen, Suchtexperten*innen und Künstler*innen entwickelt. Es widmet sich Themen der Gesundheit, Versuchung und Abhängigkeit, von Drogen bis Social Media. Laut Auslobung suchte die Betreiberin nach einem Ort, der dieses Programm unterstütze und Suchtprävention inmitten der Gesellschaft platziere. Das gestalterische Ziel für das Gebäude formulierte sie so: „eher ein Werk statt Palast“.
Auf rund 3.100 Quadratmetern Nettonutzfläche sollten im Neubau Bereiche für Dauer- und Sonderausstellungen, Workshop- und Seminarräume sowie ein zentraler Lichthof untergebracht werden. Im Wettbewerbsteil für die Freianlagen war die Gestaltung eines Vorplatzes sowie der angrenzenden Verkehrsflächen gefordert. Derzeit ist das Areal am nördlichen Eingang der Erfurter Altstadt unbebaut und wird als Parkfläche genutzt. Umgeben ist es im Wesentlichen von Wohnplattenbauten und öffentlichen Straßen.
Aus 18 eingereichten Arbeiten wählte die Jury unter Vorsitz von Per Pedersen, Partner bei Staab Architekten, drei Preise sowie zwei Anerkennungen:
- 1. Preis: AFF Architekten mit POLA Landschaftsarchitekten (beide Berlin)
- 2. Preis: Gerber Architekten (Dortmund)
- 3. Preis: Behnisch Architekten (München) mit Atelier Weimar (Weimar) und LiLASP Lichtenstein Landschaftsarchitektur und Stadtplanung (Hamburg)
- Eine Anerkennung: Hascher Jehle Berlin mit Weidinger Landschaftsarchitekten (beide Berlin)
- Eine Anerkennung: Grüntuch Ernst mit Levin Monsigny Landschaftsarchitekten (beide Berlin)
AFF platzieren in ihrem Entwurf drei ungleiche Quader um den geforderten Lichthof und wollen so eine „Ausstellungslandschaft“ schaffen. Funktional wie konstruktiv gliedern sie den Bau in eine Vorder- und Rückseite. Zum Platz hin öffnet sich das Erdgeschoss unter einer weiten Auskragung. Darüber entstehen die Ausstellungshallen in Holzbauweise mit Holz-Beton-Verbunddecken.
Für das „Rückgrat“ sollen hingegen Betondecken und Mauerwerk verwendet werden. Hier kommen Verwaltung, Technik und Erschließung unter. Im Sinne der Kreislauffähigkeit sehen AFF etwa reversible Fassadenkonstruktionen und recycelte Materialien für die Pressglasschindeln oder Ziegel vor.
Der Baubeginn für das Ausstellungshaus ist noch nicht bekannt. Ab Sommer 2025 sollen die archäologischen Untersuchungen beginnen. Der Bund fördert den Bau mit rund 20 Millionen Euro. (sbm)
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1. Preis: AFF Architekten mit POLA Landschaftsarchitekten (beide Berlin), Visualisierung Ansicht
2. Preis: Gerber Architekten (Dortmund), Visualisierung Ansicht
3. Preis: Behnisch Architekten (München) mit Atelier Weimar (Weimar) und LiLASP Lichtenstein Landschaftsarchitektur und Stadtplanung (Hamburg), Visualisierung Ansicht
Eine Anerkennung: Hascher Jehle Berlin mit Weidinger Landschaftsarchitekten (beide Berlin), Visualisierung Ansicht
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