Das Ende der Architektur wurde in den vergangenen Jahrzehnten vielfach proklamiert. Als Ausgangspunkt gilt das Scheitern der Moderne mit der Auflösung der CIAM im Jahr 1959. Fast sechs Jahrzehnte sind seither vergangen, die nun zum Abschied des Gründungsdirektors Dietmar Steiner in der Ausstellung „Am Ende: Architektur“ im Wiener Architekturzentrum aufgearbeitet werden.
Schlaglichter bilden zwölf Stationen mit individuellen Ereignissen und Geschichten Steiners, die von unterschiedlichen chronologischen Erzählsträngen eingerahmt werden. Über Themen wie Funktionalismuskritik, Sanfte Stadterneuerung, New Urbanism, Revision der Moderne, Signature Architecture, Bottom-Up-Bewegung und Global Business reicht die Reise bis ins Jahr 2019 mit dem dystopischen Film „Blade Runner“, der für eine ganze Architektengeneration zum Kultfilm avancierte.
Den architekturhistorischen Stationen stellen die Kuratorinnen Karoline Mayer, Sonja Pisarik und Katharina Ritter in einer zweiten Dialog-Ebene jeweils Positionen gegenüber, die aufzeigen sollen, dass die Architektur noch lange nicht am Ende ist. „So wie das Scheitern der Moderne in den Nachkriegsjahren den Aufbruch der Architektur in neue Richtungen stimulierte, suchen auch die derzeitigen AkteurInnen eine Krise zu bewältigen und beziehen sich dabei oft bewusst wie unbewusst auf historische Referenzen.”
Ausstellung: bis 20.03.2017
Ort: Alte Halle, Architekturzentrum Wien
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