Der Bund Deutscher Architekten in Bayern (BDA Bayern) hat bewusst das archaische Bild des Bauern, der auf dem Feld die Saat für die nächste Ernte ausstreut, gewählt: Unter dem Motto „dicht säen“ bietet die 6. Architekturwoche (A6) von 16. bis 24. Mai 2014 Vorträge, Diskussionen, Führungen, Studentenwettbewerbe und Kunstaktionen an. In acht bayerischen Städten soll „Dichte“ in vielfältigen Veranstaltungen als Lebensform des Miteinanders greifbar werden.
Die A6 beginnt bayernweit am Freitag, 16. 5. 2014. Das traditionsreiche Kino am Sendlinger Tor in München bildet den Rahmen für die Eröffnung. Zentraler Aktionsort ist eine 80 Meter lange, offene Säulenhalle mit einem roten Dach auf Baumstämmen an der Herzog-Wilhelm-Straße zwischen Sendlinger Tor und Stachus. Diese Projekt ist aus einem Studentenwettbewerb hervorgegangen, der von Florian Nagler an der TU München ausgelobt worden war.
Augsburg steht im Zeichen der „Gespräche unterm Apfelbaum“, bei denen sich Fachleute und Bewohner näherkommen. In Aschaffenburg geht es um Dichte und Offenheit am Beispiel der Siedlungserweiterung Aschaffenburg-Nilkheim. Thema ist auch die Renovierung von Schloss Johannisburg unter dem Aspekt „Verdichtung der öffentlichen Nutzung“. In München zeigen zahlreiche Führungen, Diskussionen und Vorträge, wie vielschichtig „Dichte“ als Thema ist. Die Fachtagung „Dicht säen – Streit ernten? Instrumente der Stadtentwicklung“ betrachtet, welche ästhetischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen Verdichtung haben kann. In Regensburg diskutieren Experten neue Projekte des experimentellen Wohnungsbaus. In Nürnberg, Fürth und Erlangen finden höchst ungewöhnliche Stadtführungen unter dem Motto „walk and talk“ statt: Die Gruppe „Rural Researcherer“ lädt in Nürnberg ein zur „Promokunstaktion für den Frisörsalon“, zur „Laufschriftinstallation an der Fassade des Bibelladens“ und zum „Dazwischenschäumen“, in Fürth zur „konfessionsfreien Prozession mit Blaskapelle und Reliquienträger im Bahnhofsumfeld“ und fragt in Erlangen: Kann man urbane Randzonen nicht einfach sich selbst überlassen?
Zum Thema:
Programm unter www.architekturwoche.org
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