In den vergangenen Jahren ist Architektur politischer geworden. Offizielle und Graswurzel-Bewegungen weltweit versuchen, ein höheres Bewusstsein für soziale und gesellschaftliche Fragen zu wecken. In dieser Tendenz steht auch die 37. Auflage des European Architecture Student Assembly (EASA), die in diesem Jahr vom 21. Juli bis 6. August im dänischen Fredericia stattfand.
EASA wurde 1981 von einer Gruppe Studenten in Liverpool gegründet und findet seitdem jährlich statt. Das Ziel: eine weltoffene Ausbildung von Architekten fördern. Über 600 Studierende wie junge Absolventen aus der ganzen Welt kommen jedes Jahr. In zwei Wochen werden 30 Workshops zu den Themen Bau, Gestaltung, Medien, Kunst und Theorie angeboten.
In diesem Jahr stand EASA unter der Überschrift „Hospitality – Finding the Framework“. Die Teilnehmer diskutierten über die Evolution der Städte, über die Flüchtlingsfrage und über soziale Vielfalt. Nicht zuletzt wollte man auch die Bewohner von Fredericia für die Themen sensibilisieren. Im Workshop Neptune entstand ein Treffpunkt für die Fischer von Fredericia. Im Projekt Foreign Body haben die Studierenden versucht, Beziehungen zu Migranten und ihren Familien aufzubauen. Mit Babette entstand eine Gemeinschaftsküche, ebenso eine Ausstellung über Lebensmittelabfälle. Im temporären Pavillon Bubble konnte man Vorlesungen und anderen Veranstaltungen beiwohnen.
Text: Marta Busnelli
Fotos: Alexandra Kononchenko
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