Das Rotterdamer Büro pasel.künzel architects ist bekannt für guten Wohnungsbau. In Goes, in der südwestholländischen Provinz Zeeland, haben die Architekten nun gleich mehrere Neubauten realisiert.
Innerhalb des städtebaulichen Plans „Waterstad Goese Schans” von West 8 wurden die ersten 34 Häuser fertig gestellt. Die Reihenhäuser tragen Tracht und Satteldach – das ist jedoch nicht so altbacken und piefig, wie man vielleicht denken könnte, sondern eine gelungener Versuch, zeitgemäß moderne mit traditionellen Architekturelementen in einem Wohngebäude zu verbinden.
Ein wichtiger Ausgangspunkt für das Projekt der Wasserstadt war die behutsame Einfügung der neuen Architektur in das Bild der historischen Stadt Goes. Die Diskussion um Authentizität und die Atmosphäre des Orts nahm daher während des gesamten Entwurfsprozesses eine zentrale Position ein. „Die Ablesbarkeit der einzelnen Wohnungen sowie das Schaffen einer eigenständigen Identität in einem Quartier sind die wesentlichen Themen, die sich aus den städtebaulichen Regeln dieses urbanen Transformationsprozesses ableiten lassen“, so die Architekten.
Unter diesen Rahmenbedingungen entstanden unterschiedliche Wohnungstypen, die auf klaren Grundprinzipien beruhen: ein homogenes Fassadenmaterial aus Ziegel, das immer wiederkehrende Fassadenprinzip aus tief zurückliegenden Fenstern und Mauerwerksnischen, das die Wohnungen zueinander in Bezug setzt, sowie eine präzise Detaillierung. Ein besonderer Hingucker sind die gelaserten Balustraden: sie sind ein Verweis auf die Muster der traditionellen zeeländischen Kleidertrachten.
Fotos: Marcel van der Burg
Zum Thema:
Zwei weitere Wohnhäuser der Architekten im Baunetz Wissen Mauerwerk und Beschläge.
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noch so | 18.12.2012 10:44 Uhrein architekt
schöne häuser, aber totes viertel. wo bleibt da das lebensgefühl?