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28.05.2014
Braunfels, Brandlhuber, Graft
22 Entwürfe für den deutschen Pavillon
„This is modern“: Unter diesem Titel steht die Ausstellung des Deutschen Werkbunds Berlin am Rande der Biennale in Venedig. Das Szenario: Der Werkbund erklärt den deutschen Biennale-Pavillon für „baufällig“ und fordert „in der öffentlichen Rezeption besonders präsente Architekturbüros aus Deutschland“ auf, für Ersatz zu sorgen (siehe auch die BauNetz-Meldung vom März 2014). Ein breites Spektrum aus jungen und etablierten, aus konservativen und avantgardistischen Büros hat mitgemacht.
Und siehe da: Viele der Teilnehmer reiben sich weniger am bestehenden Pavillon als an der törichten Forderung, das 1938 unter den Nazis entscheidend umgestaltete Gebäude zu schleifen. Statt eines Entwurfes liefern Lederer Ragnasdóttir Oei ein schriftliches Manifest mit elf Argumenten gegen einen Neubau. Stephan Braunfels findet ebenfalls, dass „Abbruch und Neubau nicht in Frage“ kommen, er tut aber das Naheliegende: Er erweitert den Pavillon nach hinten und öffnet ihn damit zur Lagune. Damit ist er nicht der Einzige: Auch Christoph Ingenhoven widmet sich der „Rückseite“, weil er nicht einsehen mag, dass der Pavillon „wenige Meter neben einem der schönsten Stadtpanoramen der Welt seiner eigentlichen Möglichkeiten beraubt“ werde. Mit kleineren Anpassungen an der Apsis und den „absichtsvoll vernachlässigten Gartenanlagen“ öffnet auch er den deutschen Pavillon in Richtung San Giorgio Maggiore, Santa Maria della Salute und San Marco. (-tze)
Ausstellung: noch bis 1. August 2014
Ort: Palazzo Ca’Tron, Santa Croce 1957, 30135 Venezia
BauNetz ist Medienpartner des deutschen Beitrags in Venedig. Unsere Berichterstattung zur Biennale 2014 wird unterstützt von GROHE.
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