Julius Shulman (1910-2009) ist „vermutlich der bedeutendste Architekturfotograf überhaupt“ – das sagt jedenfalls das „Zephyr – Raum für Fotografie“ in Mannheim. Kein Wunder, denn dort wird an dem 17. Oktober die Ausstellung „Julius Shulman – Cool and Hot“ gezeigt. Mit 220 Originalabzügen ist es „deutschlandweit die bisher größte Julius-Shulman-Ausstellung“.

Der im letzten Jahr verstorbene Shulman (siehe BauNetz-Meldung vom 17. Juli 2009) wurde mit Aufnahmen aus der Nachkriegszeit weltweit bekannt. Er arbeitete für die herausragenden Architekten seiner Zeit und definierte einen vorher nicht dagewesenen Stil der Architekturfotografie. Seine Bildikonen prägen bis heute unsere Vorstellung von der amerikanischen Moderne. Nur Wenigen ist bekannt, dass der Künstler nach einer 20-jährigen Pause vor etwa zehn Jahren mit seinem Partner Jürgen Nogai das Fotografenhandwerk wieder aufgenommen hatte.

Neben seinem Geschick für klare Bildkompositionen ist die Inszenierung von Atmosphäre eines der charakteristischen Phänomene von Shulmans Architekturfotografie. Hierauf verweist auch der Ausstellungstitel „Cool and Hot“. Denn Shulmans Aufnahmen spiegeln die Coolness und Eleganz einer Epoche und wecken gleichzeitig durch ihre stimmungsvolle Atmosphäre die Sehnsucht des Betrachters, Teil dieses „American Way of Life“ zu werden.

Die Ausstellung vereint sowohl Shulmans Bildikonen als auch seine Arbeiten der letzten Dekade. Sein Spätwerk war in Europa so bisher noch nie zu sehen. Die über 200 Aufnahmen sind Leihgaben des Getty Research Institute, Los Angeles, sowie von Jürgen Nogai.

Ausstellung: 17. 10. 2010 bis 27. 2. 2011, Di-So 11-18 Uhr
Ort: Zephyr – Raum für Fotografie, C4 9b, 68159 Mannheim

Zum Thema:

www.zephyr-mannheim.de

BauNetzWOCHE#137 „Julius Shulman als Archivar“

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