David Chipperfield Architects DCA (Berlin/London) sind bekannt für die ganz großen Bauaufgaben: Museen. Oft sind es namhafte, international renommierte Kulturinstitutionen – und hin und wieder echte Ikonen. Denn DCA sind auch dafür bekannt, historische Bauwerke in vorbildlicher Weise zu sanieren, transformieren oder ergänzen. Wer Bauten wie das Neue Museum in Berlin, die Procuratie Vecchie in Venedig oder – sicher der Höhepunkt – die Neue Nationalgalerie von Mies van der Rohe in seinem Portfolio stehen hat, darf wohl als Vorreiter der Umbaukultur gelten.
In den vergangenen zwanzig Jahren haben DCA viel gebaut. Das meiste entstand in Europa, einiges jedoch auch in den USA oder Asien. Nicht nur deswegen gehören sie zu den wichtigsten Architekturbüros dieser Tage. In diesem Jahr wurde Gründer David Chipperfield mit dem Pritzker Preis gewürdigt. In unserer Meldung zur Auszeichnung findet sich eine umfangreiche Bilderstrecke, in der vor allem die älteren Bauten präsentiert werden – angefangen beim River and Rowing Museum in Henley-on-Thames von 1997. Hier zeigen wir 18 Projekte aus der jüngeren Zeit.
Die Formensprache von DCA lässt sich wohl als eine zuweilen klassisch orientierte, zeitlos elegante Moderne beschreiben. Die Jury des Pritzker Preises drückte es als „radikale Zurückhaltung“ aus und sagte, die Bauten würden „Ehrfurcht vor Geschichte und Kultur demonstrieren“. Bereits 1985 hat David Chipperfield sein Büro gegründet. Bald, am 18. Dezember, wird der in London geborene Architekt 70 Jahre alt. BauNetz wünscht alles Gute. (mh)
Bild: Hochhaus von David Chipperfield Architects in Seoul. Foto: Laurian Ghinitoiu