Das Berliner Gespräch des BDA ist zu einer Konstante der deutscher Architekturdebatten geworden. Das zwölfte Gespräch dieser Art findet am 28. November unter dem Titel „Ethik und Ethnik“ statt. Dass Not erfinderisch macht, ist nicht neu. In Zeiten der globalen Finanzkrise wird aber auch die Verantwortlichkeit der Architekten erneut auf den Prüfstand gestellt. Viele haben durch ehrenamtliches Engagement von der Nachbarschaftsarbeit bis zur Entwicklungshilfe bereits Möglichkeiten zur Anknüpfung an das alte Ethos des Berufsstandes gefunden.
Das Berliner Gespräch zeigt mit interdisziplinären internationalen Beiträgen die Fortsetzung dieses sozialen Denkens. Dabei geht es vor allem um die unterschiedlichen Arbeitssituationen: die Arbeit mit geringen Mitteln, mit Menschen fremder Kulturen, die andere Vorstellungen und Fähigkeiten haben. Das erfordert oft neue Formen von Partizipation, die Abkehr von allzu festen Gestaltvorstellungen und einen anderen Umgang mit Material als das herkömmliche Bauen. Mit dem umzugehen, was da ist, könnte dabei zum Leitmotiv einer neuen und bescheidenen architektonischen Haltung sein.
Vortragende sind z.B. Andreas Denk, Chefredakteur von „Der Architekt“, der Berliner Ethnologe Wolfgang Kaschuba, der Architekt Ralf Pasel aus Rotterdam, die Künstler Folke Köbberling und Martin Kaltwasser, der Architekt Manuel Herz sowie Thomas Willemeit von Graft.
Termin: 28. November, 10.30 Uhr bis 17 Uhr
Ort: Akademie der Wissenschaften am Gendarmenmarkt, Jägerstraße 22/23, Berlin-Mitte