Die südfranzösische Stadt Montpellier beschäftigt sich schon etwas länger mit dem menschlichen Körper, genau genommen seit 1220, als dort die berühmte medizinische Hochschule gegründet wurde. Jetzt plant die Stadt ein Museum, das sich, in dieser Tradition, dem Körper aus künstlerischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Perspektive nähern will.
Den Wettbewerb für die Cité du Corps Humain hat die Bjarke Ingels Group BIG (Kopenhagen) gewonnen, die sich in der Endphase, bei insgesamt 173 Teilnehmern, gegen Steven Holl, Kengo Kuma, Manuelle Gautrand und Emmanuel Nebout durchsetzen konnten. Der Baubeginn ist für 2016 geplant, die Fertigstellung soll 2018 erfolgen.
Laut Bjarke Ingels ist die räumliche Grundidee des Gebäudes das Prinzip der Emulsion – dem Gemisch zweier Substanzen, die eigentlich nicht mischbar sind. Das Ergebnis ist eine Dachlandschaft aus Rasen und Teer, mit der die Besucher zur „Erforschung ihres Körpers“ angeregt werden sollen – von der Tiefenentspannung bis zur sportlichen Ertüchtigung.
Das Museum unter der Dachlandschaft besteht aus acht tropfenförmigen Ausstellungsräumen, die sich jeweils mit großflächiger Verglasung zum Park hin öffnen. Die Idee der Emulsion wird auch im Grundriss verfolgt. Kleinere „Tropfen“ vermitteln zwischen den Hauptgalerien, sodass sich die Besucher in dieser fließenden Raumfolge fühlen werden wie Blutkörperchen in einer besonders fitten Lunge.
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studiofm | 22.11.2013 15:32 Uhrsuper
super schöne Gestaltung/Bilder. Hoffentlich auch in der Umsetzung.