Exkursion Lehrstuhl Prof. Hild, TU München

16.06.2017

Rundgang: Wirtschaftshochschule (SGH)

Schönster Lesesaal Warschaus

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Bibliotheksleiter Pawel Tanewski führt durch das Gebäude. Rechts: Elke Nagel

Text und Faltmodell von Kevin Kraus, Fotos von Matthias Peterseim, Lluis Dura und Jon Kasa

Das heutige Ensemble der Wirtschaftshochschule SGH besteht aus dem Hauptgebäude (gebaut nach dem 2. Weltkrieg), einem Forschungsgebäude und der Bibliothek. Die Bibliothek entstand 1928-31 nach Plänen von Jan Koszczyc Witkiewicz, der unter anderem in München studierte. Die Bibliothek ist zum größten Teil in Ortbeton gebaut, eine für damalige Verhältnisse sehr fortschrittliche Bauweise.

Trotz der quadratischen Grundrissform, der starken Rasterung der Fassade und der modernen Konstruktion wirkt die Bibliothek sehr expressiv, fast expressionistisch.  Die „Stirn“ des Gebäudes ist mit einem Band aus Mosaiken in glasierten Ziegeln verziert. Die schwere, streng symmetrische Fassade zieht sich über die Ecken und verhilft dem Gebäude zu einer starken Frontfassade.

Dieser Eindruck wird verstärkt durch die Überhöhung der Ecken mit ihren floralen Verzierungen. Schon in der Fassade zeichnet sich der Zweck des Gebäudes ab: Nicht nur geben die Mosaike Hinweise auf die Nutzung, sondern auch der große Lesesaal ist an drei Seiten voll verglast von außen ablesbar. Über dem Eingangsbereich finden sich Büros und kleinere Lesesäle, welche um einen Innenhof gruppiert sind, der im obersten Geschoss offen gestaltet ist.

Ein Stockwerk tiefer ist dieser mit einer Glaskuppel überdacht. Er bildet das Foyer des großen Lesesaals, welcher sich über zwei Stockwerke erstreckt. Zusätzlich zu den Fenstern verfügt er über drei Lichtkuppeln. Auffällig sind hier die hölzernen Stützen mit ihren aufwändigen Profilen und Kapitellen, welche die Kuppeln tragen.

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