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29.10.2001
Außergewöhnlich kühn
Bernard Tschumi baut Akropolis-Museum in Athen
In Athen wurde am 26. Oktober 2001 das Ergebnis eines internationalen Wettbewerbs für den Neubau des Akropolis-Museums bekannt gegeben: Ein Preisgericht unter Vorsitz von Dimitrios Pandermalis entschied sich unter elf Finalisten für den Architekten Bernard Tschumi (New York/Paris), dessen Entwurf, so die Jury, eine "außergewöhnlich kühne und überzeugende Lösung" der Aufgabe biete. Er soll bis 2004 in unmittelbarer Nachbarschaft zur Akropolis ein Museum errichten, das über Fußwege mit umliegenden Grabungsstätten verbunden ist.
Tschumi schlägt in seinem Entwurf eine acht Meter hohe trapezförmige Ausstellungshalle vor, die von einem transparenten Kubus gekrönt wird, dessen Gestalt, Größe und Ausrichtung sich am Parthenon orientieren. Hier sollen die sogenannten „Parthenon-Skulpturen“ Platz finden - vorausgesetzt, die britische Regierung gibt sie an Griechenland zurück. Die Galerie an dieser Stelle wird es den Besuchern erlauben, die Skulpturen vor dem Hintergrund des Parthenon betrachten.
Die griechische Regierung hofft, dass Großbritannien die Skulpturen bis zur Fertigstellung des Gebäudes im Jahr 2004 an Griechenland zurückgeben wird. Bisher hatte England dies unter anderem mit der Begründung abgelehnt, es gebe in Griechenland kein angemessenes Haus für die Sammlung. Im Jahr 2002 soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Kosten für den Neubau werden mit rund 110 Millionen Mark beziffert.
Ein Modellfoto und ein Grundriss sind als Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Bernard Tschumi).
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