- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
25.10.2001
Angehobene Stadtebene
Du-Mont-Carré in Köln eröffnet
Am 25. Oktober 2001 wurde in der Kölner Innenstadt das „Du-Mont-Carré“ eröffnet. Das Grundstück an der Breiten Straße / Neven-du-Mont-Straße / Schwalbengasse beherbergte bis 1998 das Zeitungshaus des Du-Mont-Schauberg-Verlags, in dem unter anderem der Kölner Stadtanzeiger erscheint. Die hauptsächlich aus den fünfziger Jahren stammenden Verlagsgebäude wurden 1999 abgerissen und durch die jetzige Bebauung ersetzt.
Das Carrée entstand nach Plänen des Kölner Architekten Ulrich Coersmeier. Es enthält im Unter- und im Erdgeschoss eine 27.000 Quadratmeter große Shopping Mall, ab dem zweiten Obergeschoss Büros (9.000 Quadratmeter) und - eher untypisch für solche Bauvorhaben - auch kleinteilige und teilweise introvertierte Wohnnutzungen (12.800 Quadratmeter, 130 Einheiten).
Der Architekt bezeichnet dieses Plus-Zwei-Niveau als „angehobene Stadtebene“, von der aus die Wohnungen und Büros erschlossen werden. „Eine großzügige Fußgänger-Straße ist dort oben Rückgrat, begleitet von Wohnhöfen und einer quadratischen Piazetta als Zentrum“, heißt es weiter in dem Erläuterungsbericht. Das Wohnen „hier an einem Ort der Ruhe mitten im städtischen Geschehen“ werde zur „besonderen Qualität“.
Im Shopping-Bereich dominieren transparente Materialien wie klares oder mattiertes Glas, während darüber warmtonige Tonplatten-Ausfachungen die Büroebenen markieren. Gebäudeecken und das zentrale „Du-Mont-Haus“ sind mit Tuffstein verkleidet. Dynamisch abgerundete, auskragende Betonplatten vor verglasten Gebäudeecken erinnern an Kaufhäuser von Erich Mendelsohn.
Die nach innen orientierten Wohnungsfassaden werden durch weißen Putz und Ziegelmauerwerk gekennzeichnet.
Das Projekt hat insgesamt 300 Millionen Mark gekostet; die Bauzeit betrug zwei Jahre. Kölns Baudezernent Bela Dören hält es für eine „Bereicherung für Köln“.
Als Zoombilder hinterlegt sind: Ansicht der Wohnstraße, das Innere der Shopping-Mall und eine Laubengangerschließung.
Abbildungen: Coersmeier
Kommentare:
Meldung kommentieren