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17.03.2010

White City

LWW gewinnen Wettbewerb in Bochum


Während Gesundheitsminister Philipp Rösler für die Einführung einer Kopfpauschale zum Preis eines DB-Spezial-Tickets kämpft, wurde am 12. März 2010 der Wettbewerb für den NRW-Gesundheitscampus in Bochum entschieden. Gewonnen haben Léon Wohhlhage Wernik (Berlin).

Beim zukünftigen Standort des Gesundheitscampus’ handelt es sich um ein Grundstück mit einer Fläche von 48.000 Quadratmetern. Insgesamt sollen 53.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche realisiert werden. Es werden rund 200 Millionen Euro investiert, dafür entstehen hier rund 1.000 Studien- und ebenso viele Arbeitsplätze. 19 Teams hatten an dem Wettbewerb teilgenommen, die Jury unter dem Vorsitz von Manfred Hegger (TU Darmstadt) vergab folgende Preise:

  • 1. Preis (70.000 Euro): Léon Wohlhage Wernik (Berlin) mit Bauer und Partner Landschaftsarchitekten
  • 3. Preis (35.000 Euro): Gerber Architekten mit WES & Partner Landschaftsarchitekten
  • 3. Preis (35.000 Euro): Auer+Weber+Assoziierte mit LATZ+Partner Landschaftsarchitekten
  • Anerkennung (17.500 Euro): Heinle, Wischer und Partner (Berlin) mit Heinz W. Hallmann
  • Anerkennung (17.500 Euro): Gatermann + Schossig mit FSWLA Landschaftsarchitektur

Die ersten Preisträger beschreiben ihren Entwurf wie folgt: „Der neue Gesundheitscampus Nordrhein-Westfalen setzt ein architektonisches Zeichen im gewachsenen Landschaftsraum. Um die umliegenden landschaftlichen Ressourcen zu schonen, bleiben die begrünte Hangkante und der Baumbestand erhalten, die Bebauung konzentriert sich auf das rechteckige Baufeld. Eine breite, langgestreckte Terrasse bildet das Rückgrat der neuen Bebauung und öffnet sich nach Süden mit einer weiten Sicht über den Landschaftsraum.
 
Die Campusterrasse ist das zentrale Element im neuen Gebäudekomplex. Hier befinden sich die Hauptzugänge der einzelnen Einrichtungen. Die Terrasse ist sowohl Verbindungselement als auch dezentrale Anlaufstelle mit Bezug zur Umgebung. Am südwestlichen Ende des Baufeldes steht bereits ein Hochhaus, das den Eckpfeiler für den Gesundheitscampus bildet. Ein weiteres Hochhaus als Pendant wird in der zweiten Erweiterungsstufe ergänzt.
 
Alle Häuser auf dem Campus sind in Weiß gehalten mit großen Fensteröffnungen. Eine Differenzierung der  Oberflächen und Variationen im Rhythmus der Fassaden sind wünschenswert, allerdings hält das Weiß als Grundfarbe den gesamten Komplex als eine Art „White City“ zusammen und vermittelt darüber hinaus das Thema Gesundheit. Mensa, Bibliothek und zentrales Veranstaltungszentrum sind in einem Baukörper im Zentrum der Anlage zusammengefasst. In der ersten Bauphase ist diese zentrale Einrichtung das Auftaktprojekt für den neuen Gesundheitscampus. In seiner großzügigen Struktur und Bedeutung unterscheidet es sich erheblich von den übrigen Instituts- und Verwaltungsbauten mit Büros, Seminar- und Hörsälen. Große, markante Glasflächen im Kontrast zur geschlossenen Fläche, stellen das Haus als Solitär heraus und unterstreichen seinen besonderen Charakter. Die Mensa öffnet sich ebenerdig nach Süden und kann so die Terrasse im Sommer miteinbeziehen. Zwei wichtige Serviceangebote, Information und Mensa, rahmen das Hochschulgebäude und vernetzen als Anlaufpunkte Hochhaus, Hochschule, Bibliothek und Terrasse zu einem Campus.“
 
Die Wettbewerbsentwürfe werden noch bis zum 26. März 2010 im Strategiezentrum Gesundheit, Universitätsstraße 136, 44799 Bochum, ausgestellt. 


Zum Thema:

www.gc.nrw.de


Zu den Baunetz Architekt*innen:

léonwohlhage
SUPERGELB ARCHITEKTEN
WES LandschaftsArchitektur
heinlewischer
Gerber Architekten
Auer Weber


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