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20.12.2024

Umbau ist das einzig Wahre

Sechs Beiträge aus der Redaktion BauNetz interior|design


Soll die Bauwende gelingen, müssen Umbauten den Neubauten den Rang ablaufen. Das ist eine echte Win-win-Situation. Denn Bauen im Bestand ist nicht nur nachhaltig. Es bringt auch einige der spannendsten Facetten des Interiordesigns mit sich: das Freilegen von Zeitschichten, das Willkommenheißen von Patina, das Spiel mit Brüchen zwischen Neuem und Altem.

Das Jahr 2024 war bei BauNetz interior|design von Umbauten geprägt. Fünf Projekte und ein Interview sind uns dabei in besonderer Erinnerung geblieben.

  • Organische Transformation: Das spanische Architekturbüro Studio.Noju hat ein Apartment im berühmten, brutalistischen Torres Blancas in Madrid renoviert. Mit Respekt vor dem historischen Erbe und einigen beherzten neuen Ideen stellten die Architekt*innen geschwungene Wände und begrünte Terrassen wieder her. Das Ergebnis ist ein Meisterwerk organischer Architektur in avantgardistischem Look.

  • Kirchenschiff mit Meerblick: Die Liebe zur sattgrünen und sanft hügeligen Landschaft Südenglands bewog ein Paar dazu, eine ehemalige Kirche zu seinem dauerhaften Wohnsitz zu machen. Tuckey Design Studio aus London gelang die Verbindung von Spitzgiebelfenstern, Kücheninsel und einer schwebenden Schlafzimmerenklave zu einem Wohnkonzept voller Atmosphäre.

  • Frischer Wind in der Scheune: Erika und Willis Scheune – so einfach und bescheiden wie der Projektname, den die Architekt*innen von Piertzovanis Toews ihrem Umbau im pfälzischen Albisheim gaben, so selbstverständlich präsentiert sich der gesamte Eingriff. Mit einem Haus-im-Haus-Konzept wurde das alte Wirtschaftsgebäude behutsam in ein Wohnhaus verwandelt.

  • Berliner Charme-Offensive: Für das Farbkonzept einer historischen Professorenvilla in Berlin-Dahlem ließ sich Fabian Freytag Studio durch ein Gemälde von Henri Matisse inspirieren. Sogar die Decken wurden miteinbezogen und mit plakativ geometrischen Mustern versehen. Der Umbau verwandelte die verbaute Villa in ein modernes Zuhause für eine junge Familie.

  • Wohnmaschine Reloaded: Als ein vernachlässigter, sechsgeschossiger Betonbau aus dem Jahr 1959 in der Basler Kannenfeldstrasse zum Verkauf stand, konnte das Haus zunächst nur wenig Interesse wecken. Bis eine engagierte, neue Bauherrschaft das Potenzial des Gebäudes erkannte und es in Zusammenarbeit mit der Interiordesignerin Katrin Greiling respektvoll renovierte – ganz im Sinne von Le Corbusier.

  • Weniger ist mehr: Der Architekt Christopher Sitzler hat in den vergangenen Jahren viele Umbau- und Sanierungsprojekte in Berlin umgesetzt. Im Interview verrät er die Zutaten für gelungene Transformationen und erläutert, warum er diese als unverzichtbaren Beitrag zur Stadtentwicklung sieht.

BauNetz interior|design vereint als Schnittstelle zwischen den Disziplinen journalistischen Content aus Innenarchitektur und Design und vermittelt zwischen den Protagonist*innen. Wöchentlich erscheinen zwei oder drei Newsletter.

Text: May-Britt Frank-Grosse


Zum Thema:

baunetz-id.de


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Organische Transformation

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Kirchenschiff mit Meerblick

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Frischer Wind in der Scheune

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Berliner Charme-Offensive

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