Wer in der Redaktion BauNetz Meldungen ein Praktikum absolviert, lernt gleich zu Beginn: Lob ist leicht formuliert, Kritik muss doppelt gut begründet sein. Das ist aufwendig, aber es gehört dazu, wenn Dinge besser werden sollen. Mit dieser Haltung arbeiten wir an unseren Meldungen. Wir filtern das Baugeschehen, diskutieren über Projektvorschläge, tragen Fakten und Informationen zusammen, zeigen, was geht und was eigentlich nicht geht, aber eben auch niemand verhindert. Damit das Wissen zur Bauwende in die Praxis kommt, damit Erfahrungen geteilt werden können und damit unser Newsletter relevant bleibt.
Über 81 Millionen Seitenaufrufe 2024 bestätigen, dass wir vieles richtig machen. Im vergangenen Jahr haben wir uns aber auch häufig geärgert. Über die wenigen Lauten, die ohne genau zu lesen und im Schutz der Anonymität Wortfetzen ins Kommentarfeld hacken. Über die, die immer meinen zu wissen, wie es besser geht, die fordern, fordern, fordern, ohne zu sehen, was sie eigentlich alles haben, die ungeniert Äpfel mit Ziegeln vergleichen oder Argumente mit Ressentiments verwechseln. Ein bisschen haben wir uns auch über die vielen Stillen gewundert, die den Meckernden unwidersprochen den Debattenraum überlassen. Ja, da geht es im BauNetz nicht anders zu als in der gesamten Gesellschaft.
Das Jahr 2025 wird für die meisten kein Spaziergang. Architektur und Stadtentwicklung brauchen eine Diskussion, die fair und präzise auf Defizite hinweist, Verantwortliche benennt und zugleich die oft mühsame Arbeit der beteiligten Planer*innen wertschätzt. Die hier versammelten Meldungen zeigen, dass dies im BauNetz möglich ist. Sie wurden kontrovers, teils leidenschaftlich und vor allem vielstimmig diskutiert. Das macht uns Hoffnung.
Mit Dank für Ihr Interesse wünschen wir angenehme Feiertage und ein friedliches neues Jahr. Am Montag, 6. Januar erscheint der erste Newsletter 2025.
Friederike Meyer im Namen der gesamten Redaktion von BauNetz Meldungen und BauNetz WOCHE
Teaser: Sanierung und Umbau der Hyparschale in Magdeburg von gmp. Foto: Marcus Bredt